Dienstag, 18. März 2025

Landtagspräsidentin Ilse Aigner würdigt ehrenamtliches Engagement

Alle Ehrenamtlichen haben in der vergangenen Zeit eine hervorragende Visitenkarte abgegeben“, betonte Ortsvorsitzender Tobias Ehrenfried. Foto: Hans-Peter Weiß

Im großen Saal des Emil-Kemmer-Hauses herrschte am Samstag großer Bahnhof. Weit über 200 Menschen aus den verschiedensten Organisationen und Vereinen, die sich ehrenamtlich engagieren, waren der Einladung der CSU-Ortsverbände in der Region Oberviechtach und Schönsee und des CSU-Kreisverbandes gefolgt, an einem Ehrenamtsempfang teilzunehmen. Als Ehrengast wurde die Landtagspräsidentin Ilse Aigner erwartet. Bei ihrem Eintreffen wurde sie von dem Kreisvorsitzenden und Landtagskollegen Alexander Flierl begrüßt, der sie in den brechend vollen Saal begleitete. Hier wurde die Landtagspräsidentin mit großem Beifall begrüßt. Einen musikalischen Willkommensgruß gab es von der Blaskapelle Weiding mit ihrem Dirigenten Florian Scherbl.

„Was kann es Schöneres geben als einen Empfang, der von Ehrenamtlichen für Ehrenamtliche organisiert wird“, betonte der CSU-Ortsvorsitzende Tobias Ehrenfried in seiner Begrüßungsansprache. Stellvertretend für die Ortsverbände Schönsee, Winklarn, Weiding, Gleiritsch, Teunz, Wildstein und Niedermurach des früheren Altlandkreises Oberviechtach entbot der Gastgeber allen einen herzlichen Willkommensgruß. „Es ist uns ein großes Anliegen in herausfordernden Zeiten mit diesem Empfang ein großes Dankeschön für ihre ehrenamtliche Arbeit und das Engagement für andere Menschen zu erweisen“, betonte Ehrenfried und bezeichnete die Gäste als systemrelevant.

Gesellschaftliches Miteinander kann nur funktionieren, wenn Politik und Ehrenamt Hand in Hand arbeiten. „Das ehrenamtliche politische Engagement ist ein Grundpfeiler der Demokratie, was allzu oft als Selbstverständlichkeit angesehen wird“, betonte der CSU-Ortsvorsitzende, bevor er Landrat Thomas Ebeling und seine Stellvertreterin Birgit Höcherl begrüßte. In einem kurzen Grußwort sprach der Landkreischef den Ehrenamtlichen seinen Dank für den unschätzbaren Dienst an der Gesellschaft aus, der gerade im Altlandkreis Oberviechtach, hier im ländlichen Raum, eine besondere Rolle spielt. „Ich weiß, dass es heute gar nicht mehr so leicht ist, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren. Es gibt viele Vorschriften die uns das Leben schwer machen und nicht mehr ganz so leicht die Tätigkeit auszuführen“, sagte Ebeling und sprach einen besonderen Dank aus.

„Ich bin sehr gerne, in den Stimmkreiskreis von Alexander Flierl gekommen, der ein äußerst fachkundiger und engagierter Kollege ist“, betonte Landtagspräsidentin Ilse Aigner eingangs ihrer Rede und sprach allen Vertretern der unterschiedlichsten Organisationen ein herzliches ‚Vergelts Gott‘ aus. „Wie wäre unser Leben, wenn wir diese ehrenamtlich engagierten Leute nicht hätten, eine helfende Hand, ein bisschen Zuspruch, Zuwendung in unterschiedlichsten Lebenssituation, vom Kind bis zum Senior, vom Behinderten bis Jemandem, der Zuspruch braucht?“ fragte Aigner.  Das Kulturland Bayern sei ein Land, das vom Ehrenamt geprägt ist, welches für unsere Gesellschaft sehr wichtig sei. „Jeder Zweite ist in irgendeiner Form ehrenamtlich tätig, was eine ganz, ganz große Leistung darstellt“, so Aigner weiter. Sie zitierte das Wilhelm-Busch-Sprichwort „willst du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben“, dem sie aber vehement widersprach. „Was gibt es denn schöneres in der Gemeinschaft, gemeinsam etwas zu organisieren, den Erfolg zu sehen, leuchtende Augen von Hilfsbedürftigen zu sehen, auch gemeinsam Feste zu feiern, als allein zu sein oder sich zurückzuziehen.“ Die Bedeutung des bürgerlichen Engagements unterstrich Aigner, die seit über 30 Jahren im politischen Geschäftig und auch ehrenamtlich tätig ist, wiefolgt: „Was Sie tun, kann kein Staat dieser Welt jemals bezahlen. Wir zehren von dem, was sie bereit sind freiwillig zu geben und das verdient unglaublich großen Respekt von meiner Seite.“

Mit Rahmenbedingungen kann der Staat hier unterstützend eingreifen. Die Landtagspräsidentin nannte in diesem Zusammenhang als Zeichen der Wertschätzung die Ehrenamtsversicherung, die Zukunftsstiftung Ehrenamt, die Schaffung von Koordinierungszentren als Anlaufstelle als auch die Ehrenamtskarte. Beispielsweise zahlt Bayern 1,5 Millionen Euro an die Gema, um etwa jährlich 145.000 Veranstaltungen von Vereinen von Gebühren zu entlasten“, ergänzte Aigner.

Warum ist das ehrenamtliche Engagement für unsere Gesellschaft so wichtig? „Wir müssen gewappnet sein und in der demokratischen Welt zusammenstehen und entschlossen nach innen und nach außen gemeinsam dafür einstehen, um die Demokratie zu stärken“, so die Politikerin, die in diesem Zusammenhang auch den Ukraine-Krieg und Angriffe auf Rettungskräfte in Berlin ansprach. „Dennoch haben wir eine stabile Mitte in unserer Gesellschaft und dazu gehören auch Sie“, stellte die Landtagspräsidentin fest. Abschließend sprach sie auch das Wahlrecht an, das keine Selbstverständlichkeit sei, und forderte die Zuhörer auf, davon Gebrauch zu machen.

MdL Alexander Flierl dankte im Anschluss den geladenen Gästen für ihr Engagement, die er als Kitt unserer Gesellschaft bezeichnete. „Jeder Einzelne ist wichtig und trägt dazu bei, dass wir in der Gesellschaft zusammenstehen. Für die Politik ist es wichtig, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, mit ihnen zu reden, zuzuhören, ihnen Antworten zu geben. Dann können wir die besten Lösungen für unser Land erreichen“, konstatierte der Abgeordnete und überreichte Ilse Aigner einen Präsentkorb. Nachdem sich die Landtagspräsidentin Aigner im Beisein von Bürgermeister Rudolf Teplitzky ins  Goldene Buch der Stadt Oberviechtach eingetragen hatte, gesellte sich der Ehrengast aus der Landeshauptstadt unter die ehrenamtlich Tätigen und suchte das Gespräch mit ihnen.

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