Donnerstag, 23. Januar 2025

Wackersdorfer Knappen beten und feiern

Die Bergmannskapelle unterhält die Gäste musikalisch

Für den jüngst neu gewählten Vorsitzenden des Knappenvereins, Franz Huber, war es die erste Mettenschicht. Zusammen mit Rosmarie Roidl und Sepp Wild wurde die Feier mustergültig vorbereitet. Die Knappen, darunter auch einige Kameraden vom Bergknappenverein Stulln-Schwarzenfeld, waren nach Heselbach gekommen. Eine feierliche Andacht in der St. Barbara Kirche wurde von der Bergmannskapelle unter der Leitung von Andreas Königsberger musikalisch umrahmt.

Pater Robin brachte den Knappen und den zahlreichen Gläubigen die Lebensgeschichte der Heiligen Barbara näher und stellte auch die Gemeinschaft der Bergleute mit ihren Werten und Traditionen in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Nach der kurzen Andacht formierte sich ein kleiner Zug und marschierte zum nahe liegenden Gasthaus Besenhardt.

Nach einem zünftigen Auftakt durch die Bergmannskapelle, begrüßte Vorsitzender Franz Huber im voll besetzten Saal die vielen Gäste. Neben Vereinsvertretern und Mandatsträgern war auch dritter Bürgermeister Günther Pronath gekommen. Er sprach im Namen der Gemeinde dem Knappenverein für seine geleistete Arbeit seinen Dank aus. Ein persönliches Anliegen sei es Ihm, so Pronath, dass die Bergbautraditionen weitergeführt, erhalten und den jungen Menschen nahe gebracht werden, damit diese wissen, was damals bei den Bergleuten für Werte gepflegt wurden. Der Gemeindevertreter betonte abschließend, dass das Friedenslicht auch in Erinnerung an das Grubenlicht der Bergleute stets als Symbol für Frieden und Hoffnung leuchtet.

Der alte bergmännische Brauch der Mettenschicht wird als letzte verfahrene Schicht vor Weihnachten bezeichnet. „Der Steiger beendete die Schicht vorzeitig mit einem Klopfzeichen und setzte sich zusammen. Mit dem Singen von Bergmannsliedern dankten die Bergleute für den Bergsegen. Mit einem einfachen Essen, meist aus Bratwurst und Kartoffelbrei und Sauerkraut bestehend, endete die Schicht. Ja so war’s“, erinnerte Franz Huber. Danach wurden den Gästen Pfälzer und Fleisch mit Sauerkraut serviert. Zünftige bayerisch-böhmische Blasmusik steuerte die „wahrscheinlich beste Bergmannskapelle der Welt“ bis zum Abwinken bei.

Die „wahrscheinlich beste Bergmannskapelle der Welt“. Fotos: Hans-Peter Weiß
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