Donnerstag, 13. Februar 2025

Freistaat Bayern schafft deutsch-tschechische Schulformen – Gymnasien Oberviechtach und Cham arbeiten zusammen

Das Foto zeigt das Ortenburg Gymnasium in Oberviechtach. Foto: Ortenburg Gymnasium

Nachdem der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder im Sommer bereits die Schaffung bilingualer, also zweisprachiger Schulen in den Regierungsbezirken Oberfranken, der Oberpfalz und Niederbayern angekündigt hatte, soll dieser Impuls nun weiter ausgebaut werden. In der Ministerratsrunde am Dienstag wurden die Konzepte konkretisiert. Durch einen Verbund des Ortenburg-Gymnasiums in Oberviechtach mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium in Cham soll ein neues bilinguales bayerisch-tschechisches Schulprofil entwickelt werden, das die pädagogischen, organisatorischen und fachlichen Stärken der beiden Schulen gezielt nutzen will. Der Schwandorfer Stimmkreisabgeordnete Alexander Flierl (CSU) sagt dazu: „Sowohl in Oberviechtach wie auch in Cham bestehen durch das Engagement der Lehrkräfte, der Schülerschaft aber auch der Gesellschaft langjährige bayerisch-tschechische Beziehungen. Wir finden hier eine außergewöhnlich hohe Motivation der Schulgemeinschaft, das Erlernen der jeweils anderen Sprache mit innovativen Projekten und Ideen zu fördern.“ An beiden Gymnasien gibt es die Möglichkeit zur Teilnahme an der Zertifizierungsprüfung der Karlsuniversität Prag ab der neunten Jahrgangsstufe, führt Flierl weiter aus und spricht von „Leuchttürmen für den gemeinsamen europäischen Gedanken“.

Bei der geplanten Kooperation stehen die Förderung der tschechischen Sprache als Wahlfach und Wahlpflichtfach spät beginnende Fremdsprache auf dem Programm, ebenso wie die gemeinschaftliche Schaffung von Unterrichtsmaterialien, die Förderung von Begegnungen und interkulturellen Kompetenzen sowie die grenzüberschreitende Berufsorientierung durch Partner im Bereich der Wirtschaft und die Durchführung von Praktika in Tschechien. Die regionale Fortbildung für Lehrkräfte und Schulleitungen steht ebenfalls im Fokus. Zur Durchführung persönlicher bayerisch-tschechischer Begegnungen sollen für das Schuljahr 2025/26 jede Schule je €15.000,- erhalten.

Text: Reinhard Bergmann

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