Die Musik war und ist ihr Leben

Foto: Hans-Peter Weiß
Die Musik liegt ihr im Blut und zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben. Dieser Tage feierte die Volksschullehrerin Rosemarie Rappel ihren 85. Geburtstag. Eigentlich sollte die in Regensburg geborene Tochter eines Bahnbeamten mal Ärztin werden, doch das Schicksal lenkte das Leben von Rosemarie Rappel in eine andere Richtung. Ab 1959 studierte sie an der Pädagogischen Hochschule der Universität Regensburg, trat danach als Volksschullehrerin Stellen in Dachelhofen, Altfalter und ab 1966 an der Volksschule Wackersdorf an. Bereits 1965 ehelichte sie den Lehrerkollegen Hubert Rappel, der 1997 verstarb. Ihm schenkte sie zwei Kinder. Bis zu ihrer Pensionierung 2004 unterrichtete sie mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler der Oberstufe mit den 7., 8. und 9. Klassen.
Musikalisch begabt, erhielt sie eine professionelle Gesangsausbildung. Sie lernte verschiedene Instrumente wie Klavier, Orgel, Hackbrett, Harfe, Gitarre und Schlagzeug spielen. Die agile Jubilarin gründete die Schola, führte 33 Jahre lang den Kinderchor, war lange im Pfarrgemeinderat vertreten und ist seit über 60 Jahre im Kirchenchor aktiv. Musik und Gesang standen auch beim mittlerweile aufgelösten Singkreis des Knappenchores im Mittelpunkt, den sie zur Blüte brachte und bis 2017 leitete. Für ihre Bemühungen das bergmännische Liedgut zu erhalten wurde sie zum Ehrenmitglied der Knappen ernannt. Rosemarie Rappel hielt Vortrage zu verschiedensten Themen, modelte, war gesellschaftlich als auch politisch aktiv. Als erste Frau kandierte sie 1993 für die CSU als Bürgermeisterkandidatin, war bis 2004 im Gemeinderat bevor der amtierende Bürgermeister Falter ihr Nachrücker wurde. Unzählige Ehren, sei es von Vereinen, von beruflicher, kirchlicher, politischer oder gesellschaftlicher Seite zeugen von langjähriger Mitgliedschaft als auch von einer überaus regen Aktivität. Im Jahr 2000 erhielt sie das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für Ehrenamtstätige und 2006 verlieh ihr die Heimatgemeinde die Bürgermedaille.
Zum Ehrentag gaben sich zahlreiche Gratulanten die Klinke in die Hand. Natürlich lies es sich auch Bürgermeister Thomas Falter nicht nehmen der rüstigen Jubilarin seine Aufwartung zu machen. Glückwünsche gab es auch von Pfarrer Werner Sulzer und zahlreichen Vereinsvertretern wie dem Turnverein „Glück Auf“, dem Gartenbauverein, dem Heimat- und Trachtenverein „d’lustigen Stoapfälza“, dem FC Bayern Fanclub, dem Nachbarschaftshilfeverein, dem Knappenverein, dem Katholischen Frauenbund, dem CSU Ortsverband sowie den Feuerwehren Wackersdorf und Rauberweiherhaus. Zum Ehrentag gratulierten natürlich auch Sohn Christian und Tochter Annette nebst fünf Enkelkindern und zwei Urenkeln. Das einstige Großstadtkind Rosemarie Rappel gibt sich bescheiden und bekundet gerne aktiv zu sein.