
Fotos: Doris Wirth
Am Unsinnigen Donnerstag musste Bürgermeister Herbert Tischhöfer erneut die Segel streichen: Die Hemauer Prinzengarde forderte den Rathausschlüssel heraus und erklärte das Rathaus bis Aschermittwoch zur Narrenhochburg. Mit viel Humor und einem bunten Programm übernahm die Garde das Regiment in der Tangrintelstadt.
Tangrintler Verkehrsschau im Visier
Im Bürgersaal des Zehentstadels lieferten sich Bürgermeister Tischhöfer und die Prinzenpaare Verena II. und Arthur I. sowie das Kinderprinzenpaar Lina I. und Bene I. ein lustiges Wortgefecht in Reimform. Besonders ins Visier nahmen die Tollitäten Tischhöfers Neujahrsrede, in der er verschiedene Verkehrszeichen zur Veranschaulichung genutzt hatte. In launigen Versen ulkten sie, Tischhöfer könne sich – nun arbeitslos – als Verkehrsminister der neuen Bundesregierung bewerben.

„Candy Factory“ im Rathaus
Doch auch der Bürgermeister sparte nicht mit humorvollen Spitzen. Passend zum diesjährigen Gardemotto „Candy Factory“ malte er augenzwinkernd das Bild eines Tangrintler Schlaraffenlandes. Er befürchte, die Prinzengarde werde mit rosaroten Flausen im Kopf das Rathaus in eine große Zuckerfabrik verwandeln. Sogar das traditionelle Stadtwappen des Heiligen Georg könne dem Faschingszauber nicht entkommen und würde kurzerhand durch ein fröhlich grinsendes Gummibärchen mit einer Zuckerstange ersetzt werden. Doch der süße Spaß habe bald ein Ende: Am Aschermittwoch sei das Zuckerschlecken vorbei, und dann werde die ganze Stadt auf Diät gesetzt und zum Morgensport angetreten, um die angefutterten Kalorien wieder loszuwerden.
Nach der Schlüsselübergabe präsentierten die Prinzenpaare und die Garde einen Teil ihres Showprogramms und verliehen ihre Faschingsorden, bevor sie sich unter die feiernden Maschkerer in der Stadt mischten.