
Foto: Otto Rappl
In Maxhütte-Haidhof stand Ende September ein besonderes Jubiläum an:
Die Metzgerei Söllner, ein traditionsreiches Familienunternehmen in Ponholz, feierte das 70-jährige Bestehen.
Seinen Anfang nahm alles in Hohenfels. Erasmus Söllner und seine Frau Wilhelmine hatten dort einen Gasthof mit Metzgerei gepachtet, erzählt der heutige Firmeninhaber Erasmus Söllner jun. Nur drei Jahre später kamen die Eheleute nach Ponholz, um dort die damalige Metzgereigaststätte Pongratz/Böhm zu pachten und zehn Jahre später zu erwerben. Zahlreiche Hochzeiten und andere Feiern wurden in dem zum Anwesen gehörenden Saal und Gasthaus ausgerichtet.
Im Jahr 1979 legte der jetzige Seniorchef Erasmus Söllner die Meisterprüfung ab und heiratete kurz darauf seine Ulrike. 1992 zwangen neue Richtlinien die Familie dazu, das Schlachthaus für die Produktion, den Versand und die Zerlegung neu zu bauen. Im selben Jahr starb der Firmengründer Söllner sen. – doch die Familie hielt zusammen und führte das Unternehmen fort. Schließlich übernahm Erasmus Söllner jun. zusammen mit seiner Frau Maria den Betrieb und absolvierte im Jahr 2002 seine Meisterprüfung.
2010 wurden die Kühlräume und die Produktion erweitert – man legte das Hauptaugenmerk immer mehr auf die Metzgerei und so wurde das Gasthaus 2019 geschlossen.
Bei der Jubiläumsfeier bedankte sich Söllner jun. bei seinen 20 Angestellten für deren langjähriges Engagement. In den 70 Jahren gab es bei der Metzgerei Söllner noch nie einen weiblichen Metzgerlehrling – das habe sich im Jubiläumsjahr dank Laura Deml geändert, berichtet der Firmeninhaber.
Zu der Feierstunde war auch Erster Bürgermeister Rudolf Seidl eingeladen. Er bezeichnete die Metzgerei Söllner als Aushängeschild für Maxhütte-Haidhof, zumal sie auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sei. Seidl gratulierte der Familie Söllner im Namen der Stadt, überreichte den beiden Chefinnen einen Blumenstrauß und wünschte dem Unternehmen noch eine erfolgreiche Zukunft.