![](https://www.oberpfalz-bote.de/wp-content/uploads/2024/12/Bahnhof-Freihoels-819x1024.jpg)
Die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Schwandorf, Cham, Brennberg und Wörth a. d. Donau Martina Englhardt-Kopf informierte sich gemeinsam mit Landtagsabgeordnetem Alexander Flierl und Landrat Thomas Ebeling in Fensterbach beim stellv. Bürgermeister Florian Adam in Vertretung für Christian Ziegler über den Ist-Zustand des Bahnhofs Freihöls.
Anlass des Gesprächs waren die Ankündigungen zur Schließung der Bahnhöfe Freihöls und Thansüß ab ca. 2030, da diese für die neuen Wagons der Deutschen Bahn nicht geeignet sein werden. Durch die Vertreter des Bayerischen Staatministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft sowie der Deutschen Bahn wurde die aktuelle Situation aufgezeigt und die Probleme erläutert, die sich ab 2030 bei den Bahnhaltepunkten ergeben. Für die neuen Neigetechnikzüge der Bahn muss die Bahnsteighöhe 76 cm betragen und die notwendigen Umbaukosten würden mehrere Millionen Euro betragen. Neben der Anpassung der Bahnsteigshöhen sind u. a. auch Investitionen für Beleuchtung, Wetterschutz und Barrierefreiheit notwendig. Laut den Vertretern der Deutschen Bahn fehlen die finanziellen Mittel, die für den Weiterbetrieb notwendig wären.
Weitere Teilnehmer des Gesprächs waren unter anderem Uwe König, Bürgermeister der Marktgemeinde Freihung sowie Gemeinderatsmitglieder und Markträte der betroffenen Gemeinden.
MdB Martina Englhardt-Kopf: „Es müssen wirklich alle Möglichkeiten geprüft werden und es darf nichts unversucht bleiben, um die Bahnhaltestellen Freihöls und Thansüß auch nach 2030 weiter aufrecht zu erhalten.“
Eine Schließung der Bahnhaltepunkte würde für die betroffenen Gemeinden bedeuten, dass diese vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten wären. Hierzu merkte MdL Alexander Flierl an: „Es geht nicht um eine neu zu errichtende Bahnlinie, sondern über eine Bestandslinie, an der auch weiterhin die Züge fahren. Für die Bevölkerung müssen die Bahnhöfe erhalten bleiben.“
Auch Landrat Thomas Ebeling sprach sich für den Erhalt der Haltestelle Freihöls aus: „Aus Sicht des Landkreises Schwandorf haben wir für die Bevölkerung vor Ort ein maximales Interesse, dass diese Infrastruktur erhalten bleibt, auch nach 2030.“
Der Auftrag ist nun, die technischen Möglichkeiten zu prüfen, um den Weiterbetrieb der Bahnhaltepunkte auch nach 2030 sicherzustellen und Kostenberechnungen dazu durchzuführen. Nach dem Gespräch im Rathaus fand schließlich noch ein Vor-Ort-Termin am Bahnhof Freihöls statt und der neue Eigentümer des Bahnhofs, Hans Gradl, gewährte Einblicke in die laufenden Umbauarbeiten. Die Beteiligten dankten schließlich für die Investitionen des Privaten Investors, der den Bahnhof Freihöls bald wieder in neuem Glanz erstrahlen lässt.