Nachhaltigkeit, Handwerk und Kreativität
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Mehr InformationenEiner der ältesten Metall-Handwerksberufe ist der des Goldschmieds. Sebastian Baron von der Recke hat diesen Beruf im Jahre 1990 erlernt und sich sieben Jahre später selbständig gemacht. Wenn man seine Werkstatt und sein Ladengeschäft in der Amberger Fußgängerzone unweit des Malteserplatzes betritt, umfängt den Besucher schon von außen eine ganz besondere Atmosphäre. Man fühlt sich ein bisschen an die geheime Winkelgasse bei Harry Potter erinnert, in der Zauberlehrlinge, Hexen und Magier ihre Utensilien kaufen. Von der Recke ist freilich kein Magier. Dennoch kann man bei den Produkten aus seiner Manufaktur durchaus davon sprechen, dass er mit seinem Team aus den wertvollen Metallen und Edelsteinen sagenhafte Neukreationen zaubert.

Sebastian Baron von der Recke vor seinem Geschäft in der Amberger Fußgängerzone unweit des Malteserplatzes. Foto: Fabian Borkner

3D-Simulation eines Schmuckstückes am Computer.
Foto: Fabian Borkner
Dabei geht der gebürtige Münchner in der Tat neue Wege. Er war in der gesamten Oberpfalz der Erste, der sich bei der Herstellung hochwertiger Schmuckstücke für die Verwendung von Labordiamanten entschied. „Damit können wir Schmuck mit einer Edelsteinqualität anbieten, der mit Natursteinen schlichtweg unbezahlbar wäre“, erläutert von der Recke. Auch Färbungen, die früher weltweit einzigartig und damit teuer waren, sind nun für ein breiteres Publikum erschwinglich. Das Preisniveau für eine Werkstatt in der Oberpfalz sei ein anderes als in internationalen Metropolen, führt der Goldschmied weiter aus. Am Computer können sich interessierte Kunden per 3D-Simulation ihr gewünschtes Schmuckstück in sämtlichen Farben, Ausführungen und Verzierungsdetails ansehen und Änderungswünsche sofort anzeigen lassen.
Nachhaltigkeit, Handwerk und Kreativität

Während bei Juwelieren der reine Verkauf von Preziosen im Vordergrund steht, legt von der Recke den Schwerpunkt auf seine Werkstatt. Bei der Herstellung der Schmuckstücke geht es ihm zum einen darum, in einem geschlossenen Kreislauf der Nachhaltigkeit zu arbeiten. So wird hauptsächlich angekauftes Gold wiederverwendet. Labordiamanten belasten die Natur ungleich weniger als der Abbau von Natursteinen. Von der Recke kauft sie bei Anbietern, die die Steine mit Wasserstoff- oder Solarenergie herstellen. Zum anderen steht die menschliche Kreativität und das Handwerk im Vordergrund. Großer Beliebtheit erfreuen sich beispielsweise die Trauringschmiedekurse, die von der Recke auf Anfrage abhält. Hier können Brautpaare unter professioneller Anleitung ihre individuellen Eheringe selbst schmieden. Angewendet werden dabei alle Techniken, die zur Erstellung von Ringen nötig sind: Schmieden, Walzen, Drahtziehen, Löten, Schweißen, Sägen, Feilen, Schleifen, Polieren. „Die Teilnehmer können selbst bestimmen, ob sie die Ringe persönlich fertigstellen wollen, oder ob wir die endgültige Version abschließen. Am Ende werden die Ringe so, als hätten wir Goldschmiede sie angefertigt“, sagt von der Recke. Was bleibt, ist das unbezahlbare Gefühl für die Paare, gemeinsam etwas Einzigartiges mit den eigenen Händen erschaffen zu haben.
Mit Beginn des neuen Jahres freut sich Sebastian von der Recke schon wieder auf die zahlreichen Begegnungen mit seiner Kundschaft. Weitere Informationen zur Goldschmiedewerkstatt, zu Veranstaltungen und Schmuckstücken unter www.goldschmiede-recke.de.