Das Projekt „80 Jahre Kriegsende im Alt-Landkreis Burglengenfeld“ nimmt immer konkretere Formen an. Bei der letzten Zusammenkunft im Volkskundemuseum Burglengenfeld rief Kreisheimatpfleger Jakob Scharf die Bevölkerung dazu auf, Dokumente, Fotos und Exponate zur Verfügung zu stellen.
Insbesondere existieren kaum Fotos, die die letzten Kriegstage im Städtedreieck oder den früheren Gemeinden wie Klardorf, Steinberg oder Wackersdorf dokumentieren. Geplant ist eine Publikation, die man käuflich erwerben kann. Die Autoren, die aus Heimatpflegern, Archivaren, Museumsfachleuten und Historikern bestehen, arbeiten alle ehrenamtlich und beschäftigen sich mit vielen Themen wie Einmarsch der Amerikaner, Zwangsarbeiter, Widerstand oder dem öffentlichen Leben um 1945. Auch die Kriegerdenkmäler werden ebenso thematisiert wie die Heldenlyrik auf den Sterbebildern der gefallenen Soldaten. Die Autoren haben bereits viel recherchiert, wobei unter anderem auch General Patton, Oberbefehlshaber der 7.US-Armee, ins Blickfeld der letzten Kriegstage in der mittleren Oberpfalz gerückt wird. Die Publikation wird rund 100 Seiten umfassen und hat sich als Redaktionsschluss den 15. Januar gesetzt. Als Erscheinungstermin ist Mai 2025 anvisiert. Wer noch mit Bildern oder Texten etwas beitragen kann, soll sich mit Jakob Scharf (jakob.scharf@gmx.de oder 0172/8125819) in Verbindung setzten.
Es wird auch versucht, im Oberpfälzer Volkskundemuseum eine Sonderausstellung zum Thema “Krieg und Frieden -80 Jahre Kriegsende“ zustande zu bringen. Hier ist die Burglengenfelder Museumsleiterin Christina Scharinger Kontaktperson und Ansprechpartnerin. Einig ist sich die Arbeitsgruppe, dass dieses Projekt ein wichtiger Beitrag ist, „die Sinne zu schärfen“ für Frieden und Demokratie und gegen aufkeimenden Rechtsradikalismus klar Position zu beziehen. Wozu dieses Gedankengut letztlich führte, soll mit dieser Themenstellung warnend vor Augen geführt werden.