
Die Stadt Neutraubling macht sich auf den Weg zu einer besseren Klimabilanz
Von Juni 2025 bis 2028 werden das Neutraublinger Rathaus, der Ratskeller und die Stadthalle inklusive der kleinen Tiefgarage Schritt für Schritt renoviert. Auch die Außenanlagen werden im letzten Bauabschnitt neugestaltet und aufgewertet, um das Rathausensemble fit für die Zukunft und den Klimawandel zu machen.
„Nach 40 Jahren wird unser Rathaus den aktuellen Anforderungen einfach nicht mehr gerecht. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, das Thema in Angriff zu nehmen“, sagt Erster Bürgermeister Harald Stadler.
Die ersten Maßnahmen befinden sich bereits in Umsetzung: In Teilbereichen der Stadthalle mussten die Holzbinder nach einer Untersuchung durch einen Prüfsachverständigen instandgesetzt werden. Im weiteren Verlauf des Umbaus stehen vor allem die energetische Sanierung und der Umstieg auf erneuerbare Energien im Vordergrund. „Neben der Optimierung der Brandschutzeinrichtungen und Verbesserung der Barrierefreiheit wird die gesamte technische Gebäudeausrüstung auf den aktuellen Stand gebracht“, erklärt Hochbauleiter Martin Schulze.
Ressourcen schonen, Bauteile erhalten
Nach 40 Jahren Nutzung wird mit der Sanierung eine umfassende Modernisierung der Gebäudekörper sowie der technischen Ausstattung in Angriff genommen. Dabei ist das neue Raumkonzept so gestaltet, dass es den Bedürfnissen und Anforderungen der kommenden Jahrzehnte gerecht wird. In den Planungsprozess der Umgestaltung und den Umbau fließen auch die unterschiedlichen Profile der zukünftigen Nutzer ein, um die Möglichkeit einer ansprechenden Umgebung und optimalen Nutzung zu schaffen. Trotz bzw. mit der umfangreichen Sanierung wollen wir Ressourcen schonen und erhaltenswerte Bauteile, wie beispielsweise die massive Bausubstanz und die hochwertigen Eichenholzfenster, erhalten und energetisch aufrüsten. Gleichzeitig soll die Optik des in den 80er-Jahren errichteten Rathaus-Ensembles erhalten bleiben. „Das Rathaus mit seinem markanten Baustil ist ein wichtiger Teil unserer Geschichte. Ich bin froh, dass wir Möglichkeiten gefunden haben, es zu erhalten und trotzdem fit für die Zukunft zu machen“, so Stadler.
Für eine bessere Energiebilanz
Bei der Erarbeitung der Maßnahmen wurde intensiv mit dem Klimaschutzmanagement der Stadt Neutraubling zusammengearbeitet. So wird der Primärenergieverbrauch der Gebäude unter anderem durch Dämmung der Wände, Aufwertung der Fensterverglasung und den Einbau von LED-Lampen gesenkt. Der verbleibende Teil der benötigten Energie wird zukünftig zu großen Teilen über eine PV-Anlage sowie Wärme aus dem Grundwasser gedeckt. „Um gegen immer häufiger auftretende Wetterextreme gerüstet zu sein, wird der Rathausplatz in Teilen entsiegelt und stattdessen begrünt. Dies führt außerdem zu einem verbesserten Mikroklima in der Umgebung und zu einer erhöhten Aufenthaltsqualität auf dem Platz, welcher selbstverständlich auch in Zukunft für diverse Veranstaltungen genutzt wird“, sagt Klimaschutzmanagerin Elisabeth Sterr.
Ein weiteres wichtiges Thema bei der Sanierung ist die Barrierefreiheit. Durch verschiedene Zusatzmaßnahmen werden Zugang und Nutzung von Rathausplatz, Stadthalle und Rathaus für alle Menschen deutlich verbessert. Durch einen geeigneten Pflasterbelag soll beispielsweise die Zugänglichkeit mit Kinderwagen und Rollator erleichtert werden.
Förderung ermöglicht Umsetzung
Mit der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wird auf der einen Seite gewährleistet, dass diese für die Zukunft wichtigen Maßnahmen tatsächlich – und innerhalb der nächsten drei Jahre – umgesetzt werden. Auf der anderen Seite wird dadurch der städtische Haushalt trotz des großen Umfangs der Sanierung geschont. Weitere Fördermittel kommen aus der Städtebauförderung des Landes Bayern und von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung, ohne die die Maßnahmen nicht möglich wären – zumindest noch nicht jetzt“, sagt auch Kämmerer Manfred Zink.
Auch wenn nicht alle Maßnahmen der Sanierung förderfähig sind, soll der Einsatz der Finanzmittel den Standort und die Qualität des Rathausensembles als Eckpfeiler der Neutraublinger Stadtmitte sichern. „Mit dem Einsatz innovativer Technologien wollen wir auch Vorbildfunktion übernehmen und zeigen, wie moderne Lösungen in der Praxis umgesetzt werden können“, erklärt Erster Bürgermeister Harald Stadler.
Während der Bauzeit werden wir Sie mit verschiedenen Maßnahmen und Aktionen über den Baufortschritt auf dem Laufenden halten, beispielsweise gibt es auf www.stadt-neutraubling.de/rathausumbau regelmäßig aktuelle Informationen zur Baustelle.
Mehr Infos zum Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finden Sie unter https://www.efre-bayern.de/
Das Projekt ist auch eine Maßnahme des 2023 erstellten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Neutraubling. Über dieses können Sie sich auf www.stadt-neutarubling.de/klimaschutz informieren.