Der Steinberger See lockt zur Urlaubszeit ebenso wie die anderen Ausflugsziele im Oberpfälzer Seenland, und dies bringt für die Mitglieder der Wasserwacht im Landkreis Schwandorf ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit mit sich. Bei einem Ortsbesuch hat sich die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für Schwandorf, Cham, Brennberg und Wörth a. d. Donau, Martina Englhardt-Kopf (CSU) über die Lage in diesem Sommer bei der Ortsgruppe der Wasserwacht in Steinberg am See informiert. Der Kreisvorsitzende der Wasserwacht Schwandorf, Wolfgang Dantl, schilderte dazu zusammen mit seinen Kollegen die Alltagssituationen. So ist beispielsweise die Gefährdungslage seit Erscheinen der so genannten SUP-Boards (SUP steht für „Stand-Up Paddling“, also Paddeln im aufrechten Stand) deutlich angestiegen. „Während Surfer und auch Segler in der Regel Kurse belegt oder auch Prüfungen abgeschlossen haben, sind es bei den SUPs meist Menschen, die dies ohne Vorbereitung tun“, so Dantl. So würden SUP-Fahrer häufig die Entfernung zum Ufer unterschätzen, die man mit einem solchen Board relativ schnell zurücklegen kann. Meist würden ins Wasser gestürzte Paddler, die dann auch noch ohne Leine unterwegs sind, ihrem Board nachschwimmen, welches sich aber viel schneller fortbewegen kann, als es selbst ein geübter Schwimmer vermag.
Es kommt auch vor, dass die Mitglieder der Wasserwacht Segelboote wahrnehmen, die umgekippt sind. Oft war es dann schon der Fall, dass nach dem Ausrücken mit dem Motorboot zur vermeintlichen Unglücksstelle das Segelboot schon lange wieder ordnungsgemäß im Wasser gelegen habe. „Das sind oft absichtlich in Schieflage gebrachte Boote, auf denen ein Segellehrer dem Schüler zeigt, wie man ein umgekipptes Boot wieder geraderücken kann“, führte Dantl aus. Abgenommen hat dagegen die Mode, dass kleine Kinder mit riesigen aufblasbaren Schwimmtieren ins Wasser gehen. Diese Spielgeräte verfügen über enorme Angriffsfläche für Seitenwind, der das Tier samt Reiter oft gefährlich weit auf den See hinausgetrieben hat.
Kleinere Verletzungen wie umgeknickte Fußgelenke, Fahrradstürze, Verletzungen durch Scherben oder Hitzeschläge werden oft ebenfalls als Ersthelfer von den Mitgliedern der Wasserwacht betreut. „Wir haben rund um den See eine hervorragende Kommunikation mit allen Betreibern“, sagte Dantl. Außerdem sei die Versorgungslage etwa auch in Schwarzenfeld oder Teublitz wie auch im gesamten Landkreis bestens, wie Dantl hinzfügte.
MdB Englhardt-Kopf nahm sowohl diese Eindrücke mit als auch die Diskussion und die Anregungen darüber, wie von politischer Seite aus Unterstützung für die Wasserwacht gegeben werden kann. Steinberg am See ist einer der größten Stützpunkte der Wasserwacht in ganz Bayern und ist selbst auch Träger der Anlage am See, was freilich beträchtliche Kosten verursacht. „Was hier an Leistungen in der Freizeit, also ehrenamtlich vonseiten der Wasserwacht geleistet wird, ist enorm und kommt unseren Besucherinnen und Besuchern an den Oberpfälzer Seen direkt zugute“, hob Englhardt-Kopf hervor. Dass man hier auf politischer Seite die größtmögliche Hilfe zu generieren versucht, benannte die Bundestagsabgeordnete als eine „persönlich wichtige Aufgabe auch für alle anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen, die die Sicherheit unserer Bevölkerung tagtäglich gewährleisten“.
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