
Zeitlarn. Die Gemeinde Zeitlarn, das Wasserwirtschaftsamt Regensburg und der Hochwasserschutzverein Unteres Regental arbeiten seit Jahren erfolgreich Hand in Hand, um die Region vor Hochwasser zu schützen. Am Freitag, den 24. Oktober, informierte sich EVP-Vorsitzender Manfred Weber persönlich über die Fortschritte und trug sich im Rahmen seines Besuchs ins Goldene Buch der Gemeinde ein. Bürgermeisterin Andrea Dobsch begrüßte ihn gemeinsam mit Medienvertretern und regionalen Politikern. Die Ausgaben der bisher in Zeitlarn realisierten Projekte zum Hochwasserschutz belaufen sich auf etwa 23,5 Mio. €, wovon je 40 % die Gemeinde und die EU tragen, erklärte Stephan Neudert, Leiter des WWA Regensburg. Die restlichen 20 % fallen auf den Freistaat Bayern. Das weitere Projekt Regendorf hat schon die Genehmigung und wartet auf Fördermittel. Altbürgermeister Fritz Meng regte an, den Anteil des Freistaats zugunsten der Gemeinde zu erhöhen.
Dr. Harro Lührmann, Vorsitzender des Hochwasserschutzvereins Unteres Regental, erinnerte in einer Gesprächsrunde an das verheerende Hochwasser im Jahr 2002, das zur Gründung des Vereins führte. Damals wurde deutlich, dass Hilfe nicht nur von Behörden und Organisationen kommen muss, sondern auch von engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Der Verein versteht sich als Solidargemeinschaft, die über akute Hilfe hinaus Strukturen schafft und langfristig wirkt. „Anwohner am Zeitlberg und am Regendorfer Riesen erwarten zum Beispiel auch, dass die Gemeinde im Winter frühmorgens rechtzeitig den Schnee von den Straßen räumt, Hilfe durch das vorhandene Sturzflut-Risikomanagement-Konzept eingeschlossen“, betonte Dr. Lührmann. Bürgermeisterin Dobsch unterstrich, dass die bisherigen Bauabschnitte für die Gemeinde eine organisatorische und finanzielle Kraftanstrengung bedeuteten. Die Planungen wurden zügig erstellt, Genehmigungen lagen vor, und die Gemeinde stellte ihren Finanzierungsanteil frühzeitig bereit – stets in der Hoffnung auf eine Finanzierungsbestätigung aus München.
Manfred Weber zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Bürgerinitiative und der effektiven Umsetzung der EU-Fördermittel vor Ort. „Es ist wichtig zu sehen, wie die Gelder der EU in den Mitgliedsländern konkret eingesetzt werden“, sagte er. Die Zusammenarbeit zwischen Brüssel und Bayern funktioniere gut, und der Freistaat setze die Vorgaben des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) in eigener Regie erfolgreich um. Dies sei ein starkes Argument gegenüber der EU-Kommission, Bayern auch künftig Mittel für Klimaschutz und Hochwasserschutz bereitzustellen. Gleichzeitig erinnerte Weber daran, dass auch Projekte entlang der Donau berücksichtigt werden müssten.
Stephan Neudert lobte die enge Kooperation mit der Gemeinde und dem Hochwasserschutzverein. Die EU-Fördermittel seien ein Segen, da sie eine zeitnahe Umsetzung der Projekte ermöglichen. Auch MdL Patrick Grossmann zeigte sich dankbar für die Unterstützung aus Brüssel: Das EFRE-Programm sei ein Gewinn für Bayern, und Rückmeldungen wie die aus Zeitlarn seien für die politische Arbeit besonders wertvoll.








