Die Freien Wähler haben Florian Krettner zu ihrem Bürgermeisterkandidaten gekürt

Die Mitglieder der Freien Wähler (FW) haben sich am Wochenende zur Nominierungsversammlung für die bevorstehende Kommunalwahl 2026 im Gasthaus Besenhardt versammelt. „Wir stellen heute die Weichen für die Kommunalwahl und damit für die Zukunft unserer Gemeinde“, betonte Ortsvorsitzender Daniel Knappe eingangs. Er begrüßte neben zahlreichen Zuhörern auch den stellvertretenden Landrat und FW-Kreisrat Richard Tischler, den stellvertretenden Bürgermeister Thomas Neidl sowie ehemalige Gemeinderäte. Ein besonderer Gruß ging an die Kandidaten, die sich für die Gemeinderatsliste der FW aufstellen ließen. Mit Stolz sagte Knappe: „wir haben eine starke, erfahrene und zugleich junge Liste mit 20 Kandidaten, eine Mischung aus bewährten Kräften, neuen Gesichtern, erfahrene Persönlichkeiten und motivierten jungen Leuten“. „Und wir haben einen starken Bürgermeisterkandidaten, der mit Energie, Ideenreichtum und einem offenen Ohr für die Bürgerschaft der Gemeinde antritt“, ergänzte der Sprecher. Die Freien Wähler stehen seit jeher für bürgernahe, unabhängige und sachorientierte Politik. Wir hören zu, wir handeln mit gesundem Menschenverstand und wir treffen Entscheidungen für die Menschen vor Ort und nicht für Parteiprogramme. „Das ist unsere Stärke, das ist unser Anspruch und das ist das, was uns ausmacht“, unterstrich Knappe.

In einem anschließenden Grußwort lenkte der stellvertretende Landrat und FW-Kreisrat Richard Tischler auf die Arbeit im Kreistag, wo die Freien Wähler inzwischen eine große Verantwortung mittragen. Er betonte zudem die Bedeutung solider Finanzpolitik, auch auf Gemeindeebene. Steuergelder seien verantwortungsvoll zu verwalten und Prioritäten klar zu setzen. Darüber hinaus verstanden die Freien Wähler ihre Arbeit als Beitrag zur Stärkung der demokratischen Mitte. Extremistischen Kräften dürfe man das Feld nicht überlassen. Stattdessen brauche es konstruktive, pragmatische Alternativen, die die Bedürfnisse der Bürger in den Mittelpunkt stellen. In Bezug auf die sich anschließende Nominierung der Gemeinderatskandidaten rief Tischler zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt auf. „Die Demokratie lebe davon, dass Menschen Verantwortung übernehmen und sich in der Gemeinschaft engagieren anstatt auf staatliche Lösungen zu warten“, betonte der FW-Vertreter.

Nach einem kurzen Rückblick auf die Gemeinderatsarbeit durch Alfred Jäger jun. stellten sich folgende Personen den Versammlungsteilnehmern vor: Florian Krettner, Alfred Jäger jun., Armin Vogel, Alfred Kerschner, Daniel Knappe, Martin Gleixner, Karin Hottner, Martin Weniger, Carola Knappe, Christian Graßl, Markus Winter, Johannes Heyda, Robert Tietz, Silke Vogel, Christoph Hauser, Roland Götzer, Richard Schuhbauer, Tobias Neidl, Maximilian Jäger und Georg Wilhelm. Die vorgelegte Liste wurde einstimmig von den 30 stimmberechtigten Mitgliedern angenommen. Ein einstimmiges Votum erhielt auch der Bürgermeisterkandidat Florian Krettner. In einem Statement stellte Krettner seine Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters von Wackersdorf vor. Der 36-jährige Polizeibeamte, verheiratet und Vater zweier Kinder, präsentierte sich als tief in der Gemeinde verwurzelter Bewerber mit klaren Vorstellungen für die Zukunft. Krettner betonte mehrfach, wie eng er mit seiner Heimat verbunden ist: „Ich bin in Wackersdorf aufgewachsen und habe die Gemeinde niemals verlassen. Wackersdorf ist nicht einfach nur mein Wohnort – es ist meine Heimat.“ Diese Verwurzelung sei für ihn ein entscheidender Antrieb, Verantwortung zu übernehmen.
Als Polizeibeamter habe er viel gelernt, was er nun in die kommunale Verantwortung einbringen möchte. „Ich habe gelernt, ruhig zu bleiben, zuzuhören, Konflikte zu lösen und Entscheidungen zu treffen, die manchmal nicht einfach sind. Und vor allem habe ich gelernt, für Menschen da zu sein, auch wenn es schwierig wird.“ Seine Motivation zur Kandidatur begründete Krettner mit dem Wunsch nach aktiv gestalteter Zukunftspolitik: „Wir leben in einer Zeit, in der wir Zukunft gestalten müssen, statt nur zu verwalten, in der wir zuhören müssen statt nur zu reden und in der wir anpacken müssen statt abzuwarten.“
Im Verlauf seiner Rede stellte er vier zentrale Themenbereiche vor, die ihm besonders am Herzen liegen. Die Ortsmitte soll nach Krettners Vorstellung ein Treffpunkt für alle Generationen werden. „Ich möchte einen Bürgersaal, ein Tagescafé und Räume für Senioren und Tagespflege schaffen – Orte der Begegnung, des Austauschs und des Miteinanders.“ Besonders wichtig sei ihm die Barrierefreiheit, damit „wirklich jeder teilhaben kann“. Beim Thema Klimaschutz setzt Krettner auf pragmatische Ansätze. „Klimaschutz muss realistisch, bezahlbar und zukunftsfähig sein“. Er plädiert für Photovoltaikanlagen mit Speichersystemen, um den erzeugten Strom selbst nutzen zu können, sowie für eine weiterentwickelte kommunale Wärmeplanung.

Stärkung von Vereinen und Ehrenamt
Mit fast zehn Jahren Erfahrung als 1. Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Wackersdorf kennt Krettner die Herausforderungen des Ehrenamts genau. „Ich weiß, wie viel Zeit, Leidenschaft und Verantwortung dahintersteckt – und wie kompliziert manche Abläufe sind“. Er möchte deshalb die Organisation, Kommunikation und Terminabstimmung für Vereine deutlich vereinfachen. „Vereine dürfen sich nicht alleine fühlen“.
Die wirtschaftliche Stärke der Gemeinde will Krettner erhalten und ausbauen. „Wackersdorf ist ein bedeutender Industrie- und Gewerbestandort. Das ist eine Stärke und diese Stärke müssen wir nutzen“.Die Zusammenarbeit mit bestehenden Unternehmen solle vertieft, Gründerinnen und Gründer stärker unterstützt und neue Gewerbeflächen nachhaltig entwickelt werden. „Ohne starke Wirtschaft gibt es keine starke Kommune“, ist sich der Redner sicher.
Zum Abschluss seiner Rede machte Krettner seine persönliche Motivation nochmals deutlich:
„Ich möchte Ihr Bürgermeister werden, weil ich Verantwortung übernehmen will – nicht irgendwann, sondern jetzt. Ich glaube an Wackersdorf, an seine Menschen, seine Vereine, seine Betriebe und seine Zukunft.“ Zugleich rief er zu einem respektvollen Miteinander auf: „Ich hoffe auf einen fairen Wahlkampf. Ich trete nicht gegen jemanden an, sondern für Wackersdorf.“








