Der Deutsche Bundestag hat einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion behandelt, der auch die Zukunft der Teichwirte in der Region betrifft. Im Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, einen „Aktionsplan Kormoran“ zu erstellen, der die unterschiedlichen rechtlichen Möglichkeiten der einzelnen Bundesländer im Umgang mit dem Kormoran vereinheitlichen soll.
Hintergrund ist die starke Vermehrung des Kormorans in Deutschland und Europa in den letzten Jahrzehnten. Galt der Vogel zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch als nahezu ausgerottet, so finden sich derzeit rund 26.000 Brutpaare im Bundesgebiet. Da die Kormorane immer weniger Zugaktivitäten an den Tag legen, steigt der Fraßdruck auf die Fischbestände. Dadurch entstehen heimischen Teichwirten, Binnenfischern aber auch für die Artenvielfalt der Fischbestände in Fließgewässern enorme Schäden. Der Vorsitzende der Teichgenossenschaft Oberpfalz (TEGO), MdL Alexander Flierl, sagt hierzu: „Es ist notwendig, dass wir die erheblichen Schäden durch Prädatoren unter Kontrolle bekommen. Hier gehen wir in Bayern mit unserem Kormoranmanagement einen Weg, der konkret Abhilfe bei der Fischentnahme durch den Vogel schafft und der beispielgebend für den Umgang mit dem Kormoran ist.“
So ist es in Bayern möglich, Präventionsmaßnahmen zu installieren, wie Knallgeräte oder Vorrichtungen, die den Kormoran abhalten können. Des Weiteren ist auch die letale Vergrämung, also der Abschuss unter bestimmten Voraussetzungen möglich. „Die Erfahrungen haben gezeigt, dass eine sinnvolle Kombination aus verschiedenen Vergrämungsmaßnahmen die besten Effekte zur Eindämmung der durch den Kormoran verursachten Schäden erzielt“, erläutert Flierl. Er fungiert im Bayerischen Landtag als Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz und unterstützt hier den Antrag der Union im Bundestag. „Es ist wichtig, die Angel- sowie die Berufsfischerei und die Teichwirtschaft effektiv vor übermäßigen Schäden durch den Kormoran zu bewahren. Der Schutz der heimischen Fischarten müsse dem Vogelschutz gleichrangig sein“, so Flierl.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben