BURGLENGENFELD. Das Oberpfälzer Volkskundemuseum und die City-Galerie Regensburg arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Ostbayerische Künstler des 20. Jahrhunderts von hohem Rang, wie Willi Ulfig oder Josef Georg Miller konnten hier gezeigt werden und waren stets Publikumsmagneten. Diese Anziehungskraft bestätigte sich erneut zur jüngsten Ausstellung, der Vernissage von „Astrid Schröder & Cornelius Richter“ Mitte Juli.
„Es freut mich, dass das Volkskundemuseum einmal mehr Schauplatz einer so hochkarätigen Ausstellung ist“, sagte dritter Bürgermeister Sebastian Bösl in seiner Begrüßungsrede. Es lohne sich, die beeindruckenden Werke in dieser ungewöhnlichen und spannungsgeladenen Komposition zu besichtigen. Noch bis Sonntag, 28. Juli, sind die Bilder der beiden unterschiedlichen Künstler in Burglengenfeld zu den üblichen Öffnungszeiten des Oberpfälzer Volkskundemuseums Mittwoch bis Freitag 14 bis 17 Uhr sowie Sonntag 14 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt in die Sonderausstellung kostet einen Euro (ermäßigt 50 Cent).
Cornelius Richters Werke sind ausdrucksstark und farbenfroh. Der Künstler folgte der Inspiration aus der Natur - in den fast schon ironisch betitelten Stillleben, in denen die Blumen so gar nicht still sein wollen, sondern das Leben in vollster Farbenpracht aus den Bildern schreien und nicht zu einer reglosen Darstellung bändigen lassen. Richters Arbeiten explodieren förmlich, während es Astrid Schröder gelingt die Ordnung im Chaos der Energie zu finden und zu kontrollieren. In ihren Bildern finden sich Bezüge zur Mathematik und zur Musik. Der Einfluss des goldenen Schnitts sowie die Inspiration durch kompositorische Grundelemente, wie etwa Notationen oder Intervalle, begünstigen die Faszination, die die Werke auf die Betrachter ausüben. Auch das Spiel mit Variationen des Themas ist immer wieder zu beobachten. Ihre linearen Bilder leben und faszinieren durch die hintereinander gestaffelten Striche in leicht variierten Farbnuancen, sie entfalten sogar eine gewisse Haptik und Tiefe. Das geschickte Verschieben der Linien entwickelt eine interessante Dynamik.
Die Grenzen zwischen Zeichnung und Malerei, zwischen Ordnung und Zufall, zwischen Perfektion und erkennbarer Handschrift treten in eine Wechselwirkung mit dem explosiven Stil Richters.
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