Das anstehende 100-jährige Jubiläum der Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) stand neben Neuwahlen und Ehrungen im Mittelpunkt der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung. Zahlreiche Mitglieder als auch der BKV-Kreisvorsitzende Michael Nagy hatten sich in den „Rathausstuben“ eingefunden. Beim Totengedenken wurde auch den gefallenen Soldaten im Ukrainekrieg gedacht.
KRK-Vorsitzender Josef Hartinger legte eingangs einen kurzen Rechenschaftsbericht ab. „Im abgelaufenen Berichtsjahr wurden 32 Veranstaltungen abgehalten beziehungsweise daran teilgenommen“, betonte der Sprecher und verwies auf aktuell noch 70 Mitglieder. Nachdem vergangenes Jahr mit Josef Roith der letzte Kriegsteilnehmer verstarb, könnte sich der Verein nun in SRK (Soldaten – und Reservistenkameradschaft) umbenennen. Die 13. Landesfriedenswallfahrt der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung (BKV) führte nach Marienweiher. Vertreter aus 20 Orts-, Kreis- und Bezirksverbänden und dem Präsidium, angeführt von BKV-Präsident Otmar Krumpholz nahmen an einem Gottesdienst in der Basilika teil. An der Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge konnten die Kameraden Oswald Langer, Ludwig Kuttner und Josef Hartinger zu Allerheiligen 1084,30 Euro einsammeln. Am Volkstrauertag stellte die KRK eine Ehrenwache. Pater Robin zelebrierte eine Messe und segnete das Kriegerdenkmal. Hartinger dankte allen Teilnehmern, den Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen und der Jugendblaskapelle für die musikalische Gestaltung. Im November führte die KRK das Kreiskegeln des BKV-Kreisverbandes Schwandorf durch. Mit einer Weihnachtsfeier, umrahmt von Helga und Ludwig Kuttner, klang der Veranstaltungsreigen aus. Ergänzend fügte Vorsitzender Hartinger an, dass sich die KRK darüber hinaus an verschiedenen Veranstaltungen der Gemeinde und der örtlichen Vereine beteiligte.
„Ein großes Ereignis, das 100-jährige Bestehen unserer Kameradschaft, feiern wir am 20. April“, betonte Hartinger. Treffpunt der Teilnehmer und der beteiligten Vereine ist am Museum. Gegen 17 Uhr marschieren der Jubelverein und seine Gäste zum Kalvarienberg, wo Pater Robin eine Andacht halten wird. Daneben werden zwei Gedenktafeln gesegnet, die an die im Ersten Weltkrieg gefallenen BBI-Mitarbeiter erinnern. Im Pfarrheim klingt der Festakt mit der Festansprache von Bürgermeister Thomas Falter und einer Rückschau auf 100 Jahre Vereinsgeschichte aus.
Schiesssportwart Hans-Peter Weiß verwies auf fünf aktive Schützen und zwei Böllerschützen. Dieser kündigte auch die am 14. März stattfindende Kreismeisterschaft in Schwarzenfeld an. Schiesssportwart Weiß überreichte für das Landesschießen 2023 mehrere Urkunden. In der Einzelwertung KK/Pistole erreichte Alexander Weiß in der Schützenklasse mit 173 Ringen den ersten Platz. In der Alt-Veteranenklasse war Sepp Hartinger mit der KK/Pistole mit 168 Ringen erfolgreich. In der Mannschaftswertung holte sich das Team mit den Schützen Paul Kastner, Hans-Peter Weiß und Josef Hartinger mit dem Luftgewehr den ersten Platz. Anschließend wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft in der KRK und für ihren Einsatz mehrere Kameradinnen und Kameraden ausgezeichnet: Jürgen Kimmer (10 Jahre Mitgliedschaft), Hannelore Hartinger, Karin Braun, Thomas Weiß, Alfred Jäger sen. und Gerhard Huber (30 Jahre), Maximilian Bösl (40 Jahre) und Hildegard Bösl (50 Jahre). Des Weiteren wurden vergeben: BKV Ehrennadel in Silber – Mike Berthold und Ludwig Kuttner, BKV Ehrennadel in Gold – Helga Kuttner und Evelyn Berthold.
In einem Grußwort zeigte sich der stellvertretende Bürgermeister Thomas Neidl von fast 40 Prozent anwesenden Vereinsmitgliedern, was nur wenige Vereine schaffen, beeindruckt. Zum Ukraine-Krieg bemerkte Neidl, dass er es traurig finde, dass die Menschheit, eine intelligente Spezies, Krieg führen muss, der immer nur Not, Elend und Tod bedeutet. „Wir alle sind im Frieden aufgewachsen und wir müssen dafür Sorge tragen, dass sich die nächste Generation um ein friedliches Miteinander bemüht“, gab Gemeindevertreter Neidl zu bedenken. Der BKV-Kreisvorsitzende Michael Nagy bescheinigte dem Gastgeber gute Arbeit geleistet zu haben. „Es ist nicht leicht in schwierigen Zeiten als Kriegerverein zu existieren. Die KRK Wackersdorf stellt eine wichtige Rolle im Ortsgeschehen dar“, so Nagy.
Ein weiterer Höhepunkt waren die turnusmäßigen Neuwahlen. Die 28 stimmberechtigten Mitglieder sprachen Josef Hartinger erneut das Vertrauen für den Vorsitz aus. Zu seinem Stellvertreter wurde Mike Berthold gewählt. Ludwig Kuttner führt die Kassengeschäfte und als Schriftführer fungiert Oswald Langer. Die Schießsportgruppe führt Hans-Peter Weiß und Mike Berthold die Kegelabteilung. Zu Beisitzern wurden Ingrid und Johann Huber, Karin und Josef Braun, Alfred Jäger sen. und Maria Falter gewählt. Delegierte der KRK sind Hans Huber und Ludwig Kuttner. Von der Vorstandschaft wurden Willi Franz und Gerhard Huber als Fahnenträger sowie Thomas Weiß und Alfred Neff als Böllerschütze bestimmt. Als Kassenrevisoren fungieren Walter Stadlbauer und Evelyn Berthold. Kreisvorsitzender Nagy nahm anschließend von der gewählten Vorstandschaft die Verpflichtung vor, die Satzung der BKV zu achten, die Kameradschaft zu pflegen und die Ehre der deutschen Soldaten einzutreten.
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