Donnerstag, 31. Juli 2025

Seniorin übergibt Gold an Betrüger – Zeugenaufruf

Symbolfoto: Pixabay – erik_and_so_on.

AMBERG. Am Dienstag, den 29. Juli 2025, wurde eine über 80-jährige Seniorin in Amberg Opfer eines Schockanrufs. Gegen 14:30 Uhr übergab sie im Stadtteil Gailoh einem bislang unbekannten Täter Gold im Wert eines fünfstelligen Eurobetrags.

Die Seniorin wurde zuvor telefonisch von einem gut deutschsprechenden Mann kontaktiert, der sich als Polizeibeamter ausgab. In dem Anruf wurde ihr mitgeteilt, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine angeblich drohende Untersuchungshaft zu vermeiden, sei eine sofortige Kautionszahlung erforderlich. In Sorge um ihre Tochter folgte die Seniorin den Anweisungen des betrügerischen Anrufers und übergab noch am selben Tag Gold an einen unbekannten Abholer, der zu Fuß zur Tatörtlichkeit kam.

Beschreibung des Abholers:

  • männlich
  • ca. 38 Jahre alt
  • ca. 164 cm groß
  • geschätztes Gewicht: ca. 70 kg
  • Der Täter war zu Fuß unterwegs.

Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung: Wer hat am Dienstag, den 29.07.2025, gegen 14:30 Uhr in Gailoh verdächtige Personen oder im weiteren Umfeld Fahrzeuge gesehen? Wer kann Angaben zur beschriebenen Person machen? Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Amberg unter der Telefonnummer 09621/890-0 oder bei jeder anderen Polizeiinspektion entgegen.

Verhaltenstipps der Oberpfälzer Polizei bei Schockanrufen:

Solche betrügerischen Anrufe sind oft emotional aufwühlend und gezielt auf ältere Menschen ausgerichtet. Die Polizei Oberpfalz empfiehlt daher:

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Situation zu prüfen. Die echte Polizei fordert niemals Geld, Gold oder Wertsachen als „Kaution“.
  • Rufen Sie bei Verdacht selbst bei der Polizei oder den angeblich betroffenen Angehörigen an. Verwenden Sie dafür ausschließlich Ihnen bekannte Telefonnummern, nicht die Rückrufnummer aus dem Anruf.
  • Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an fremde Personen.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Familie über solche Betrugsmaschen.
  • Seien Sie vorsichtig mit persönlichen Informationen in öffentlichen Quellen. Täter nutzen gezielt Todesanzeigen oder soziale Netzwerke, um an Namen und familiäre Verhältnisse zu gelangen – z. B. wie Ihre Tochter/ Ihr Sohn heißt oder wo sie/ er wohnt. Diese Daten werden dann genutzt, um Anrufe glaubwürdig wirken zu lassen.
Facebook
LinkedIn
Email
Print