Kreisstraße zwischen Nittenau und Bodenstein wieder befahrbar

Der Landkreis Schwandorf hat den rund 2,2 km langen Abschnitt der Kreisstraße SAD 11 zwischen Nittenau und Bodenstein umfassend saniert und an die aktuellen technischen Regelwerke angepasst. Der Streckenabschnitt ist bereits in den späten 1980er Jahren ausgebaut worden, wies jedoch in den vergangenen Jahren zunehmende Schäden durch Materialermüdung und unzureichende Tragfähigkeit des Untergrunds auf. Sichtbar wurde dies u.a. durch Risse und Unebenheiten in der Fahrbahnoberfläche. Der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling machte sich vor der Verkehrsfreigabe persönlich ein Bild vor Ort und zeigte sich sehr erfreut, dass die Straße nun wieder befahrbar sein wird.
Im Zuge der Maßnahme wurde die Fahrbahnbreite an die heutigen Verkehrsanforderungen angepasst und auf mindestens 6,00 Meter verbreitert, in Kurvenbereichen sogar auf bis zu 6,70 Meter. Gleichzeitig überarbeitete und erweiterte man die gesamte Entwässerungseinrichtung. Das anfallende Niederschlagswasser kann nun breitflächig über die Bankette und Böschungsschultern versickern. Zusätzlich wurden Versickerungsmulden mit Stauschwellen angelegt, die als Retentionsräume dienen und somit den Hochwasserschutz verbessern.
Im Rahmen der landschaftspflegerischen Begleitplanung wurden Ausgleichsmaßnahmen im Bereich von Bleich vorgesehen. Zur Wahrung der artenschutzrechtlichen Vorgaben erfolgte eine ökologische Baubegleitung, die die Einhaltung von Bauzeitbeschränkungen und die Umsetzung von Schutzmaßnahmen überwachte. Während der Bauphase wurde ein Amphibienschutzzaun errichtet, um wandernde Tiere zu schützen. Im Vorgriff der Baumaßnahmen wurden zudem Fledermaus- und Vogelbrutkästen installiert sowie Lebensräume für Amphibien und Insekten neu geschaffen.
Zeitgleich mit dem Straßenbau verlegten die Kreiswerke Cham auf einer Länge von rund 700 Metern eine neue Trinkwasserleitung, um die Versorgungssicherheit in der Region weiter zu erhöhen. Durch die enge Abstimmung der Gewerke konnten Synergieeffekte genutzt und zusätzliche Eingriffe in den Straßenkörper vermieden werden. Die veranschlagten Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf 1,7 Millionen Euro. Aufgrund von Einsparungen bei der Untergrundstabilisierung und bei der Entsorgung vom Bodenaushub können die Arbeiten jedoch voraussichtlich mit rund 1,5 Millionen Euro abgeschlossen werden. Die Maßnahme wird im Rahmen des Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (BayGVFG) gefördert, wobei sich die Zuwendung anteilig auf etwa die Hälfte der förderfähigen Baukosten reduziert.
Um das Vorhaben umzusetzen war in einzelnen Abschnitten ein Grunderwerb von insgesamt 620 Quadratmetern notwendig. Landrat Thomas Ebeling dankte allen abgabebereiten Grundstückseigentümern für ihre Unterstützung. Ebenso sprach er den Eigentümern Dank aus, die ihre Grundstücke als Zwischenlagerfläche für Aushubmaterial und Baustelleneinrichtung zur Verfügung stellten sowie der Baufirma Dankerl Bau GmbH.








