
Die OTH Regensburg setzt ein starkes Zeichen für die digitale Zukunft der Pflege: Als neue Partnerin des bayerischen „Digitalpakts Pflege“ unterstützt die Hochschule ab sofort aktiv die Umsetzung der HighCare Agenda des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention.
Mit der HighCare Agenda investiert der Freistaat Bayern bis 2029 rund 31 Millionen Euro in die Digitalisierung der Pflege. Ziel ist es, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, innovativer Pflegetechnologie und Assistenzsystemen die Pflege in Bayern zukunftsfähig zu gestalten – selbstbestimmt, ganzheitlich, generationengerecht, regional verfügbar und digital unterstützt.
„Wir freuen uns, Teil dieses zukunftsweisenden Netzwerks zu sein und unsere Expertise in Forschung, Lehre und Praxis in die Weiterentwicklung digitaler Pflegekonzepte einzubringen“, erklärt Prof. Dr. Klaudia Winkler, Beauftragte der Hochschulleitung für den zentralen Entwicklungsbereich Gesundheit. „Der Beitritt zum Digitalpakt Pflege ist für uns ein logischer Schritt, um gemeinsam mit anderen Akteuren die Pflege von morgen aktiv mitzugestalten.“
Mit dem Beitritt verpflichtet sich die Hochschule freiwillig, die Ziele der HighCare Agenda zu unterstützen, innovative Projekte mitzugestalten und die bereitgestellten Mittel gezielt zu nutzen. Damit wird sie Teil eines bayernweiten Ökosystems für Pflegetechnologie, das Pflegekräfte, Pflegebedürftige und Angehörige gleichermaßen stärkt.
Von VR-Brillen über Pflegeroboter bis zu Präventions-Apps
Die OTH Regensburg gilt längst als die Gesundheitshochschule in Bayern und setzt sowohl in praxisbezogenen Studiengängen als auch in der Forschung auf digitale Tools. Im Rahmen des Projekts VReduMED nutzen Forschende des Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST), im speziellen das Labor Pflegeforschung der OTH Regensburg, Virtual-Reality-Brillen für den Einsatz in der Pflege, für die Ausbildung von Studierenden und für Angehörige. Um die digitale Transformation in der Pflegeausbildung zu fördern, wurde eigens ein VR-Studio eingerichtet. Hier können sich Studierende und Lehrende mit dem Thema praxisnah auseinandersetzen und die Möglichkeiten erproben.
Das Forschungsprojekt REIKOLA untersucht die Auswirkungen des digitalen Kommunikationsmittels Komp auf Bewohnerinnen und Bewohnern von Langzeitpflegeeinrichtungen und das Pflegepersonal. Komp ist ein Bildschirm mit integrierter Kommunikationssoftware und einer mobilen App, die eine einfache digitale Verbindung zu Familie und Freunden ermöglicht. Erste Ergebnisse zeigen, dass digitale Teilhabe Einsamkeit verringern kann, ohne das Pflegepersonal zusätzlich zu belasten. Das Projekt wird vom bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert.
Die Abschlusspräsentation findet am 29. Oktober 2025 an der OTH Regensburg statt.

Foto: Priska Pytlik
Im bereits abgeschlossenen Projekt DeinHaus 4.0 Oberpfalz erforschten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der OTH Regensburg wie der Telepräsenzroboter „temi“ Schlaganfallpatientinnen und -patienten im häuslichen Umfeld (sowohl pflegerisch als auch therapeutisch) unterstützen kann. Mehr Infos unter: www.deinhaus40.de/start/