Wochenlange Vorbereitung ist nötig, um ein Fest in dieser Größenordnung zu organisieren und daher war es nicht verwunderlich, dass die Stimmung des Teams um Josef Brettner am Sonntagmorgen noch etwas betrübt war. Bedeckter Himmel und immer wieder Regenschauer.

Waren die ganzen Mühen umsonst? Nein, denn es gibt einen Gott der Oldtimer und auch in diesem Jahr zeigte sich dieser mit etwas Verspätung in Kallmünz.

Als sich um 10:00 Uhr der Himmel begann blau zu färben, strömten die Oldtimerenthusiasten in Scharen. Hunderte Fahrzeuge bunt gemischt in Traktoren, Motorräder/Mopeds und Autos in allen Kategorien wie auch tausenden von Besuchern kamen zum Oldtimerstadel am Ortsaugang nach Kallmünz. Die erste Ausstellungsfläche direkt vor dem Stadel war bereits kurz vor 11:00 Uhr voll besetzt.

Gründungsmitglied und 1. Vorstand Josef Brettner war natürlich bestens vorbereitet und daher war hinter der Brücke eine weitere Ausstellungsfläche für die Aussteller gekennzeichnet. Jedem Oldtimerliebhaber „ging das Herz auf“ beim Anblick der Raritäten.

Wie bekannt Kallmünz unter den Oltimerfans ist zeigt die Tatsache, dass Traktoren selbst lange Anfahrtswege in Kauf nahmen, um an diesem außergewöhnlichen Treffen teilzunehmen. 1-2 Stunden Anfahrt mit dem Traktor bei regnerischem Wetter am Vormittag zeigt dies in beeindruckender Art und Weise.


Aber auch Motorräder und Autos kamen aus „Nah und fern“. Auch hier waren einige mehrere Stunden unterwegs. Einige Teilnehmer reisten schon am Vortag an, um sich einen Platz bei diesem außergewöhnlichen Event zu sichern.

Mit einem größeren Besucherandrang wie bei der letzten und erstmalig am Stadel ausgetragenen Veranstaltung hatte das Organisationskomitee insgeheim gehofft, daher hatte man sich auf alle Individualitäten eingestellt. 3 Zelte wurden aufgebaut die sowohl gegen Sonne und Regen schützen können. Der Stadel wurde ausgeräumt und bot ca. hundert Personen Platz. Als rund um die Mittagszeit die Sonne herauskam, wurden zusätzliche Bänke und Tische im Außenbereich aufgestellt, um den Besuchermassen Sitzplätze anbieten zu können.
Natürlich war auch für Unterhaltung und das leibliche Wohl bestens gesorgt. Die weit über die Grenzen von Kallmünz bekannte Band „Kesselfleisch-Express“ sorgte für hervorragende Stimmung. Weißwürste, Feines vom Grill und aus dem Holzbackofen so wie eine Kuchentheke die seines gleichen sucht waren Grundvoraussetzung, dass die tausenden Gäste auch in diesem Bereich auf Ihre Kosten kamen.

Natürlich gibt es auch unter der politischen Prominenz Oldtimerliebhaber und gleichzeitig auch Mitglieder der Oldtimerfreunde Kallmünz.

Tobias Gotthardt Staatssekretär für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie Mitglied der Oldtimerfreunde Kallmünz ließ es sich nicht nehmen, trotz seines vollen Terminkalenders, einen kurzen Abstecher zum 30.-jährigen Vereinsjubiläums zu unternehmen. Lobende Worte sprach der Staatssekretär für den Verein aus. Traditionen und Kulturen bewahren sind wichtige Bestandteile in unserer Gemeinschaft. Zudem tragen die Oldtimerfreunde Kallmünz viel zur Bekanntheit der Marktgemeinde weit über die Grenzen der Oberpfalz hinaus bei.

In diesem Jahr vertrat die 3. Bürgermeisterin Angela Weigert die Marktgemeinde Kallmünz bei der Veranstaltung. Als Ehrengast durfte Sie bei „Kaiserwetter“ die Rundfahrt durch die Marktgemeinde anführen. Sie lobte die gelungene Veranstaltung und war begeistert von der hervorragenden Organisation.
Der Erste Bürgermeister Martin Schmid konnte leider durch einen Termin in der französischen Partnergemeinde nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen, den Organisatoren in Schriftform die Grüße auszurichten.
Auch Bürgermeister Schmid ist Mitglied der Oldtimerfreunde Kallmünz und hat „hinter den Kulissen“ seinen Teil zu dieser gelungenen Veranstaltung beigetragen.

Auch der Landtagsabgeordnete Patrick Grossmann kam nach Kallmünz und genoss die Ausfahrt. Auch er ist ein „brennender Liebhaber“ der Oldtimer.
In seinem Statement im Internet bekennt es sich deutlich mit den Worten, „Hab ja nix gegen Elektroautos, aber diese Autos so lange zu Pflegen ist echt nachhaltig!
Er gratulierte den Verein und den Verantwortlichen zum 30.-jährigen Vereinsjubiläum.
Höhepunkt des Tages war natürlich die Rundfahrt durch die Marktgemeinde Kallmünz.
Hunderte Fahrzeuge wurden den unzähligen Schaulustigen, die sich entlang der Strecke positioniert hatten, gezeigt. Ob Traktor, Motorrad oder Auto, jeder Teilnehmer erhielt den Ihm gebührenden Applaus der Zuschauer. Ca. 45 Minuten dauerte die Rundfahrt durch die historische Altstadt und über die steinerne Brücke. Gerade diese Rundfahrt ist für viele Oldtimerliebhaber der Grund nach Kallmünz zu kommen. Einmalig dies Atmosphäre schwärmen die Teilnehmer. Nach der Rundfahrt kehrten viele nochmals zurück zum Stadel, um den Tag ausklingen zu lassen.
Besonderen Dank an alle Helfer, die Vereine unterstützen sich in Kallmünz gegenseitig, was sicherlich in dieser Form einzigartig ist. Auch Feuerwehr und Rotes Kreuz sind immer vor Ort und geben der Veranstaltung die notwendige Sicherheit.
Aber auch die Marktgemeinde Kallmünz wie das Landratsamt in Regensburg unterstützten diese Veranstaltung bestens.
Niemals würde so eine Veranstaltung stattfinden können ohne die vielen Vereinsmitglieder den teilweisen Urlaub nehmen und viel Freizeit opfern um die Veranstaltung zu dem werden zu lassen die diese so einzigartig macht.
