Dienstag, 18. März 2025

Neue Grundschule in Bodenwöhr wird ein Vorzeigeprojekt

Es wird die modernste Grundschule im Landkreis Schwandorf. Die Kosten haben sich bereits um über 1,5 Mio. verringert. Eine hohe Förderung wird erwartet. Nächstes Jahr im Sommer ist der Einzug geplant.

Mit dem Bau einer neuen Grundschule betritt die Gemeinde Bodenwöhr vor allem hinsichtlich der Kosten von rund 9 Mio. EUR, aber auch wegen der Größe und Ausstattung neue Dimensionen. Zusammen mit
Bürgermeister Georg Hoffmann stattete der Oberpfalz Bote dem Bau Ende August eine Stippvisite ab.

„Mit der Schule werden alle Forderungen hinsichtlich Ganztagsbetreuung, steigender Schülerzahlen,
unterschiedlicher Lehr- und Lernformen, Energieeinsparung und Digitalisierung berücksichtig“, so
Hoffmann überzeugt, „man schaffe eine neue schulische Heimat mit optimalen Lehr- und Lernbedingungen“. Das Gebäude wird in einem ausgesprochen hohen und deutlich überdurchschnittlichen Standard in Hybridbauweise gebaut, das Untergeschoss und die Decke aus Ziegel
sowie Beton und das Obergeschoss aus Holz, wodurch eine sehr hohe Förderung zu erwarten ist, teilte Architekt Martin Weber beim Richtfest im Juli mit. Er zeigte sich zuversichtlich, dass man zum Schulstart im Jahr 2025 fertig werde. Im 1.250 qm großen Untergeschoss werden Schulverwaltung, Rektorat, Büros, Lehrerzimmer, Bücherei, Technik-, Lehrmittel-, Werk-, Musik-, Seminar- und ein Ausweichraum untergebracht. Die insgesamt acht Klassenzimmer sind in zwei gegenüberliegenden spiegelgleichen Clustern mit je einer „Inneren Mitte“ einschließlich Schulmarktplatz und vier Mehrzweckräumen im Obergeschoss beheimatet.


„Um den mit dem Klimawandel einhergehenden höheren Temperaturen entgegenwirken zu können,
sei dies die erste Schule in ganz Bayern“, betonte Hoffmann, „bei der sechs Klassenzimmer nach Norden angelegt sind“. Durch die nach Süden ausgerichteten Oberlichter gibt es trotzdem genügend Lichteinfall. Da man bei Bedarf aus den Mehrzweckräumen noch zwei weitere Klassenzimmer generieren könnte, biete die Schule Platz für bis zu 200 Kinder.

Um das Gebäude weitestgehend energieunabhängig zu machen, wird in den kommenden Tagen eine PV-Anlage auf dem Dach installiert. Beheizt wird es mit einem Blockheizwerk, das mit Hackschnitzel aus der näheren Umgebung betrieben wird und welches auch die Hammerseehalle, die alte Hauptschule, die
Kinderkrippe „Si-Sa-Sinnesland“ und das TV-Vereinsheim versorgt.


Die Kostenberechnung lag vor zwei Jahren bei 10,63 Mio. Bereits bei den Abbruch-, den Baumeister- und den Zimmererarbeiten wurden über 1 Mio eingespart. Die Angebote für die Elektroarbeiten sowie Heizung, Lüftung und Sanitär lagen rund 510.000 EUR unter der Berechnung. Auch die Kosten für die Fenster, den Sonnenschutz und die Trockenbauarbeiten wurden um 120.000 EUR günstiger, so dass die Schule derzeit auf knapp 9 Mio. EUR kommt. Gefördert wird der Bau mit rund 5,5 Mio. EUR. Hiervon hat die Regierung der Oberpfalz anfangs Juli bereits 2 Mio. EUR für dieses Jahr bewilligt und davon schon 1 Mio. überwiesen. Die Gemeinde selbst wird wohl rund 3,5 Mio. EUR übernehmen müssen.

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