Samstag, 15. Februar 2025

Nachhaltige Holzverpackungen aus Mitterteich/Leonberg: Europa- und Kommunalpolitiker bei WECK HOLZ GmbH in Mitterteich

Führung durch das neue Mitterteicher Werk (von links) Linda Wunderlich und Anton Kunz (Wirtschaftsförderung Landkreis Tirschenreuth), Landrat Roland Grillmeier, Seniorchef Eberhard Kirchner, Geschäftsführer Johannes Kirchner, Europaabgeordneter Christian Doleschal, Bürgermeister Stefan Grillmeier, Bernd Sommer Bürgermeister und CSU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Marcus Kirschner Geschäftsführer Bundesverband Holzpackmittel. Foto: Büro Doleschal

Holzpaletten und Holzverpackungen von WECK HOLZ aus Mitterteich gehen um die Welt. In zahlreichen Lebens- und Wirtschaftsbereichen werden die Holzverpackungen aus der nördlichen Oberpfalz rund um den Globus eingesetzt und Waren damit verpackt und verschickt. Dabei steht die gesamte Branche jedoch vor großen Herausforderungen. Bei einem gemeinsamen Besuch des Europaabgeordneten Christian Doleschal, Landrat Roland Grillmeier, CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Bernd Sommer, Bürgermeister Stefan Grillmeier, Marcus Kirschner Geschäftsführer Bundesverband Holzpackmittel, Florian Rieder Leiter der IHK Geschäftsstelle IHK Nordoberpfalz sowie Anton Kunz von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Tirschenreuth veranschaulichte WECK HOLZ Geschäftsführer Johannes Kirchner eindrucksvoll den Weg der Holzpalette aus Mitterteich in den Welthandel, aber auch mit welchen Herausforderungen man aktuell zu kämpfen hat. Im Zentrum der Gespräche standen die aktuellen EU-Verpackungsverordnung sowie Entwaldungsverordnung, Nachhaltigkeit und die Förderung regionaler Wertschöpfung. Anhand praktischer Beispiele in der Produktion konnten die Auswirkungen veranschaulicht dargestellt werden.

Europaabgeordneter Christian Doleschal, der insbesondere die EU-Verpackungsverordnung eng begleitet hat, sprach sich in Mitterteich für eine ideologiefreie Vorgaben aus: 

„Die EU-Verpackungsverordnung hat den Zweck, Verpackungen nachhaltiger zu machen, übermäßiges Verpackungsvolumen zu beschränken und Abfälle zu reduzieren. Als CSU-Europagruppe haben wir diese Verordnung von Beginn an eng begleitet. So konnten wir erreichen, dass vieles, was über das Ziel hinausgeschossen und zu einer nicht hinzunehmenden Belastung für die Betriebe geworden wäre, nun nicht umgesetzt wird. So hätte die Verpackungsverordnung zwischenzeitlich das Aus für Holzverpackungen bedeutet, also auch für Holzpaletten- und Verpackungen, wie sie in Mitterteich hergestellt werden. Nach dem Votum im Umweltausschuss sah es so aus, als blieben nur solche Verpackungen erlaubt, die zu 100 Prozent wieder zum ursprünglichen Produkt recycelt werden können. Das ist bei Kunststoff möglich, bei Holz hingegen nicht – sehr wohl möglich ist aber das Recycling zu anderen Holz-Erzeugnissen. Wir können Kunststoffverpackungen und Holzverpackungen nicht in ein- und denselben Topf werfen. Dies hätte die Holzverpackungsindustrie durch übermäßige und ideologische Vorgaben stark belastet. Am Ende hat sich unser Einsatz gelohnt, sodass den Besonderheiten von Holzverpackungen Rechnung getragen wurde und das etablierte Holzrecycling im Verpackungsbereich erhalten bleibt. Jetzt gilt es, dass die Verordnung für die Unternehmen praktikabel umgesetzt wird.“

Geschäftsführer Johannes Kirchner bekräftigte, dass Weck Holz bereits heute innovative Technologie, regionale Rohstoffe und nachhaltige Konzepte nutze, um die Zukunft der Holzverarbeitung aktiv und nachhaltig mitzugestalten. Die Verpackungsverordnung wäre in ursprünglichen Form zu einer sehr großen Belastung geworden. Das neue Werk II in Mitterteich diene hauptsächlich zur Reparatur/Instandsetzung von Paletten und Sonderverpackungen, sodass die Ressource Holz geschont werde und dem Kunden die Möglichkeit eines geschlossenen Systems geboten würde. Es müsse grundsätzlich etwas in Sachen Bürokratieabbau passieren.

Landrat Roland Grillmeier machte deutlich, wie bedeutend die holzverarbeitende Branche für den Wirtschaftsstandort Landkreis Tirschenreuth ist und mahnte an, den Unternehmen wieder mehr Freiheiten zulassen. 

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