
Pfreimd. Mit einer beachtlichen Bilanz und umfangreichen Planungen für das nächste Jahr wartete bei der Jahreshauptversammlung der Museumsfreunde Pfreimd Museumsleiterin Carola Reul auf. Bei allen Aktivitäten des Museums konnte sie auf die tatkräftige Unterstützung des Fördervereins zählen.
Für die beiden Vorsitzenden Dr. Johanna Mertins und Manfred Bruckner berichtete Bruckner, dass der Verein 2025 keine eigenen Veranstaltungen durchgeführt habe. Die Mitglieder, die vor allem die Öffnungszeiten des Museums betreuen sowie bei Ausstellungen als Ansprechpartner vor Ort sind, hätten aber tatkräftig bei den Veranstaltungen des Museums unterstützt, so z. B. beim Mitmach-Tag von „Cultheca“, der auch 2026 wieder stattfinden soll.
Am 4. April 2025 fand bundesweit die „Lange Nacht der Bibliotheken“ statt. In Pfreimd wurde daraus ein „Tag der offenen Tür“ im Bürgerhaus. Bücherei und Museum hatten geöffnet. Die Museumsfreunde übernahmen den Wein- und Getränkeverkauf. Manfred Bruckner spielte bei einer Kinder- und zwei Erwachsenenführungen Landgraf Georg-Ludwig. Das Angebot wurde sehr gut angenommen.
Zum Schluss seines Rechenschaftsberichts dankt Manfred Bruckner vor allem der „Näh-Gruppe“, die nach wie vor die größten Sponsoren des Museums seien. Besonders bedankte er sich außerdem bei Günther Friedl für die Bereitstellung vieler Exponate und die Mithilfe bei der Ausstellung „Als der Krieg nach Pfreimd kam“. In seinen Dank schloss er ferner alle Kassen- und Aufsichtskräfte ein. Der Museumsleiterin Carola Reul dankte er für die stets gute Zusammenarbeit.
Carola Reul berichtete mit einer PP-Präsentation über das abgelaufene Jahr, das mit einer Spendenübergabe durch Familie Ostler (500 Euro) sehr erfreulich begonnen habe.
Am Tag der Jahreshauptversammlung erhielt sie die Nachricht von der Kolpingsfamilie Pfreimd, dass 250 Euro aus dem Erlös des Reparaturcafés an das Museum gespendet werden sollen.
Im Berichtszeitraum fanden vier Ausstellungen im Museum statt:
2. März bis 27. April: Mitmach-Ausstellung „Wer? Wie? Was?“ in Kooperation mit dem Oberpfälzer Volkskundemuseum Burglengenfeld. Im Rahmen dieser Ausstellung wurde zusammen mit der Bücherei die Aktion „Geschichte und Geschichten“ durchgeführt.
6. Juli bis 3. August: „80 Jahre Kriegsende – Als der Krieg nach Pfreimd kam“ mit Begleitprogramm (zwei Führungen). Christine Ascherl hat im Begleitprogramm in der Bücherei ihr Buch „Sie kommen!“ vorgestellt. Ergänzt wurde das Begleitprogramm durch einen Vortrag von Dr. Max Rotballer „Umbenannt, abgerissen, vergessen?“.
28. September bis 2. November: „In Pfreimd und um Pfreimd herum – Fotografien der Fotofreunde Pfreimd“.
23. November bis 22. Februar 2026: „600 Jahre Wappen der Stadt Pfreimd“. Im Begleitprogramm sind Führungen vorgesehen sowie im Januar ein Abend mit Erläuterungen zur Amtskette des 1. Bürgermeisters.
Im Bereich der Museumspädagogik hat Museumsleiterin Carola Reul ein Angebot unter dem Titel „Steinzeit to go“ ausgearbeitet und dieses bereits erfolgreich in Regenstauf, Nabburg und Weiden an Schulen präsentiert. Bisher wurden damit rund 250 Schülerinnen und Schüler erreicht. Sehr gut angenommen wurde der Vortrag von Rita Scharl zur „Einführung in die Ahnenforschung“. Im März 2026 folgt Teil 2. Überwältigend war laut Reul im Juli 2025 die Resonanz beim Archäologie-Tag mit Dr. Robert Graf. Ab 16 Uhr war das gesamte Material aufgebraucht.
In ihrem Ausblick berichtete die Museumsleiterin, dass auch 2026 wieder vier Ausstellungen im Museum geplant seien. Im März 2026 werden Malereien von Monika Bugl gezeigt, ergänzt durch Näharbeiten der Näh-Gruppe. So wie Monika Bugl alte Landkarten als Malgrund benutzt, verarbeitet die Näh-Gruppe diese Karten zu schicken Taschen und anderen Utensilien.
Im Juli/August 2026 wird die Ausstellung „Sommer, Sonne, Freibad“ zu sehen sein und im September/Oktober 2026 „Salz & Pfeffer“ mit Exponaten aus der Sammlung von Barbara Gerber. Abgeschlossen wird die Reihe der Ausstellungen im November/Dezember 2026. Unter der Überschrift „Im Lande des Christkinds“ werden Adventskalender aus der Sammlung von Esther Gajek gezeigt werden.
Ergänzend zu den Ausstellungen sind auch wieder Vorträge und Projekttage geplant. Rita Scharl wird ihre Reihe zur Einführung in die Ahnenforschung fortsetzen. Passend zur Ausstellung „Sommer, Sonne, Freibad“ lädt das Museum zusammen mit der Stadtbücherei zu einer Krimilesung mit Susanne Hanika ein, die „Campingplatz-Krimis“ schreibt. Darüber hinaus steht wieder ein Archäologie-Tag (Pfeil und Bogen) im Programm sowie Vortrag von Martin Irl und – wieder zusammen mit der Stadtbücherei – eine Lesung von Karin Bischof, die ein Buch über Adventskalender verfasst hat.
Mit einem neuen Exponat zur Pfreimder Brauerei-Geschichte überraschte die Vorstandschaft des Fördervereins Museumsleiterin Carola Reul zum Abschluss der Versammlung. Der Verein hat bei einer Internet-Auktion ein sehr gut erhaltenes Email-Schild vom Brauhaus Pfreimd ersteigert, das jetzt zum Fundus des Museums gehört.








