
Burglengenfeld. Bisher waren bestimmte moderne Behandlungsmethoden meist nur für Herzpatienten an Universitätskliniken verfügbar. Doch das ändert sich jetzt: in der Asklepios Klinik im Städtedreieck wurde am Mittwoch feierlich das neue Herzkatheterlabor eröffnet. Die Investition von rund 800.000 Euro soll nicht nur die Versorgung von Patienten verbessern, sondern auch das medizinische Profil der Burglengenfelder Klinik weiter stärken.
Die Bedeutung dieser Investition für die Region war auch an der großen Zahl an Ehrengästen ablesbar, unter ihnen der stellvertretende Landrat Jakob Scharf, Mitglieder des Stadtrats von Burglengenfeld, der Bürgermeister von Teublitz, Thomas Beer, sowie weiterer Gäste aus den Bereichen Medizin, öffentliche Verwaltung und Politik. Die Klinik war durch den Chefarzt der Kardiologie MUDr. Karim Kabir, den Ärztlichen Direktor Dr. Josef Zäch, Johann Bachmeyer, Regionalgeschäftsführer der Asklepios Kliniken, sowie vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertreten.
Umfassendes Modernisierungsprojekt
Kathrin Hofstetter, Geschäftsführerin der Klinik, begrüßte die Anwesenden herzlich und berichtete in ihrer Ansprache von der Entstehungsgeschichte des Projekts: Ursprünglich als zweiwöchige „kleine Raus-rein-Aktion“ geplant, habe sich der Umbau schnell zu einem umfassenden Modernisierungsprojekt entwickelt. „Wenn schon, dann was Gescheites – ganz in oberpfälzischer Manier“, so Hofstetter mit einem Augenzwinkern.
Neben dem Einbau einer hochmodernen Philips-Herzkatheteranlage des Typs „Azurion“ wurde der gesamte Bereich rundum saniert – mit neuer Beleuchtung, Boden, Möblierung und verbesserter Arbeitsumgebung für das Katheter-Team. Die neue Technik ermöglicht nicht nur präzisere Diagnostik und Behandlung, sondern auch komplexe Eingriffe an Herz und Gefäßen. Davon profitieren insbesondere auch Diabetikerinnen und Diabetiker mit Durchblutungsstörungen in den Beinen.
Der Chefarzt der Kardiologie, MUDr. Karim Kabir, stellte in seinem Vortrag eindrucksvoll dar, welche neuen medizinischen Möglichkeiten die neue Ausstattung bietet: Neben klassischen Stentimplantationen bei verengten Herzkranzgefäßen könne nun auch die sogenannte „Shockwave-Therapie“ bei stark verkalkten Gefäßen durchgeführt werden. Zudem seien moderne Verfahren wie die „pulsed field Ablation“ zur Behandlung von Vorhofflimmern künftig Teil des Leistungsspektrums in Burglengenfeld.

Innovative Behandlungsmethoden von Unikliniken jetzt auch in Burglengenfeld
„Viele dieser Methoden waren bislang nur in großen Universitätskliniken verfügbar. Es freut uns sehr, dass wir diese innovativen Therapien nun auch wohnortnah anbieten können“, so Kabir. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von der Implantation von Zwei- und Dreikammer-Schrittmachern über die sogenannte Kryoablation bis hin zu bildgebenden 3D-Verfahren zur gezielten Lokalisierung von Rhythmusstörungen.
Nach dem Vortrag erklärte Dr. Norbert Heinicke, leitender Oberarzt der Kardiologie, den Gästen die Funktionsweise der technischen Ausstattung vor Ort.

Mit der Eröffnung des neuen Labors setzt die Klinik im Städtedreieck ein starkes Zeichen für die wohnortnahe, moderne Herzmedizin. Geschäftsführerin Hofstetter appellierte auch an die Hausärztinnen und Hausärzte der Region: „Denken Sie daran, dass das Gute oft ganz nah liegt.“