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Mehr InformationenBeim Empfang der Christlich-Sozialen Union im Bezirk Oberpfalz konnte deren Vorsitzender, Staatsminister Albert Füracker, den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder in der Schwandorfer Oberpfalzhalle begrüßen. Gut 1.200 Besucher waren gekommen und applaudierten schon beim Einzug des Parteivorsitzenden, der dann neben den Oberpfälzer Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht (Weiden), Martina Englhardt-Kopf (Schwandorf, Cham, Brennberg, Wörth a. d. Donau), Susanne Hierl (Neumarkt/Amberg) und Peter Aumer (Regensburg) sowie den Landtagskollegen Alexander Flierl und Tobias Reiß Platz nahm.

Der Finanz- und Heimatminister Albert Füracker hieß alle herzlich Willkommen und übergab nach kurzer Einführung an den Ministerpräsidenten. Der gebürtige Franke ging zu Beginn seiner gut einstündigen Rede im Hinblick auf den Frankenfasching in Veitshöchheim auf die traditionelle Neckerei zwischen Oberpfälzern und Franken ein, fügte aber augenzwinkernd hinzu: „Wenn alle so wären, wie die Oberpfälzer und die Franken, dann gäbe es keine Kriege.“ Als junger Abgeordneter war Söder aufgefallen, dass überproportional viel Geld aus dem Freistaat nach München und Nürnberg geflossen waren, im Vergleich wenig in die ländlichen Räume. Diesen Trend hatte das Team Söder/Füracker aber bereits seit Längerem umgekehrt und zur Stärkung der Infrastruktur auch außerhalb der Ballungsräume beigetragen. „Es gibt nicht nur München in Bayern“, schmetterte Söder dem Publikum entgegen. Zur schlechten wirtschaftlichen Entwicklung bemühte Noch-Kanzler Scholz äußere Umstände wie den Krieg Russlands. Söder stellte die Frage, warum dann andere Volkswirtschaften in Europa wüchsen, während Deutschland ökonomisch als einziges Land schrumpfe. „Die Grünen haben dominiert, die FDP war zu schwach, und Scholz hat geschwiegen“, fasste der Regierungschef die Ampeljahre zusammen.


Leistung und Arbeit müssten wieder mehr Bedeutung erlangen, führte Söder weiter aus. Dem gegenüber stünde der Trend, Noten abzuschaffen, Ehrenwimpel beim Fahrradfahren oder die Abschaffung von Toren bei den unteren Fußball-Ligen. Als Fans des SSV Jahn Regensburg konnte sich Söder hier eine scherzhafte Attacke gegenüber Staatsminister Füracker sowie Landrat Thomas Ebeling nicht verkneifen; gingen doch die letzten Spiele des Jahn gegen Söders Club 1. FC Nürnberg für die Oberpfälzer nicht gut aus. „Das letzte Mal 8:3, glaube ich…?“ frotzelte Söder.
Zur Migration sagte der Ministerpräsident, dass die eine klare Botschaft sein müsse, dass wir qualifizierte Zuwanderung in Deutschland brauchen. Die andere Seite sei angesichts der Tatsache, dass in den vergangenen vier Jahren drei Millionen Menschen (mehr als die Bevölkerung Thüringens) ins Land gekommen sind, aber ebenso eindeutig: „Zuwanderung in Arbeit: ja! Zuwanderung in soziale Sicherung: nein! Und nachhaltige Begrenzung der illegalen Migration!“

Foto: Fabian Borkner
Söder versah seine Rede jedoch auch mit vielen humoristischen Spitzen. So sprach er davon, dass es in Schleswig-Holstein – der dortige Ministerpräsident Daniel Günther gilt als unionsinterner Gegner Söders – einen Lehrstuhl für „hegemonielle Männlichkeit“ gebe. „Das erledigen bei uns die Wolpertinger“, sagte Söder und spielte auf die in großer Anzahl erschienenen Mitglieder des Stammtisches der „Fronberger Wolpertinger“ an. Schließlich zitierte er die Grünen-Politikerin Anna-Lena Baerbock auf die Frage, was sie an Söder schätze mit den Worten: „Dass jemand, der so viele Bratwürschte isst, so gut aussieht…“
Der CSU-Bezirksvorsitzende Albert Füracker nannte den gelungenen Abend ein „Treffen der Optimisten“. Die Oberpfälzer wüssten um ihre Leistungsstärke, und sie seien auch bereit, ihren Anteil zu einem gelingenden Zusammenleben beizutragen, so der Heimatminister.