Weiden. Bereits zum vierten Mal trafen sich die Spitzen der Fraktionen in der nördlichen Oberpfalz. Es geht um den Austausch über die Gremiumsarbeithinaus zur Entwicklung der Nordoberpfalz. Dieses Mal stand die wirtschaftliche Lage der Region im Fokus.
Theisseil/Weiden. Der Leiter der Geschäftsstelle Nordoberpfalz der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim Florian Rieder stellte den kommunalen CSU-Führungskräften der Nordoberpfalz die aktuellen Entwicklungen dar. Dabei gab er zu bedenken, dass die Großwetterlage von internationalen Krisen, einer restriktiven Geldpolitik und dem Umbau des Energiesystems geprägt sei. Dies führt zu stagnierendem Wachstum und fehlenden Investitionsanreizen. Hinzu kommt in Bund und Land die unklare Wirtschaftspolitik und die weitere Bürokratisierung. Auch werden aktuell Überkapazitäten abgebaut, die teilweise noch aus der Coronazeit herrühren und der Privatkonsum schwächelt.
Rieder kommt zu dem Schluss: „Die Probleme in der Wirtschaft sind real und die Sorgen der Unternehmer gravierend. Allerdings gibt es auch positive Signale“. So erleben wir eine sinkende Inflationsrate, erste positive Konjunkturimpulse aus Amerika und auch der Arbeitsmarkt insbesondere in der Nordoberpfalz ist sehr robust.
Deshalb ist es laut Rieder wichtig, dass neben der Reaktion auf die konjunkturelle Abkühlung weiterhin die strukturellen Themen der Demografie, des Arbeitskräftemangels und der Dekarbonisierung im Blick bleiben. Hier kann auch die Nordoberpfalz ihren Beitrag leisten.
Der CSU-Kreistagsfraktionsvorsitzende Edgar Knobloch, dankte Rieder für den differenzierten Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung. Der Landkreis Neustadt/WN geht mit Landrat Andreas Meier an der Spitze viele Projekte u.a. im erneuerbaren Energiebereich oder beim Image für die Region proaktiv an. Auch Landrat Roland Grillmeier und CSU-Kreistagsfraktionssprecher Bernd Sommer bescheinigten für Tirschenreuth eine robuste Unternehmensstruktur. Im Landkreis werden gerade aktiv sogar neue Fach- und Arbeitskräfte gesucht, um mehr Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzender Dr. Benjamin Zeitler ging darüber hinaus auf die Rolle Weidens ein, die zwingend mehr Wohnraum und auch wieder Gewerbeflächen mit der Region schaffen müssen. Nur so könne Entfaltungsraum für künftige Entwicklungen geschaffen werden.
In der Summe waren sich alle einig, dass die Herausforderungen wie oft sehr groß sind, aber die CSU wie stets die Region im Blick hat und positiv weiterentwickeln wird – wie es auch in den letzten Jahrzehnten gelungen ist.
Außerdem war für alle Beteiligten klar, dass diese Zusammenarbeit der beiden CSU-Kreistagsfraktionen und der CSU-Stadtratsfraktion in der Nordoberpfalz weiter intensiviert wird. Das nächste Treffen wurde bereits für den Frühsommer vereinbart.
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