Freitag, 9. Mai 2025

Kommunalwahl 2026: Schwandorfer CSU schickt Wopperer ins Rennen

Bürgermeister Andreas Wopperer gewann die Nominierung klar für sich. Fotos: Fabian Borkner

Die Christlich-Soziale Union der Großen Kreisstadt Schwandorf hat ihren Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters nominiert. Der Ortsvorsitzende Christoph Götz begrüßte dazu die Delegierten. Im Hinblick auf die Abstimmung sprach Götz von einem „zutiefst demokratischen Prozess“. Für die bevorstehende Kommunalwahl 2026 vorgeschlagen waren sowohl der Amtsinhaber Andreas Feller als auch sein Stellvertreter Andreas Wopperer. Beide hatten angekündigt, das Ergebnis der Nominierung in vollem Umfang zu akzeptieren.

Klares Votum für Wopperer

Bei der Stadtdelegiertenversammlung im Tierzuchtzentrum sprachen sich von 70 Stimmberechtigten 54 für den bisherigen stellvertretenden Bürgermeister Andreas Wopperer aus (entspricht 77 Prozent). Dieser bedankte sich im Nachgang für das Vertrauen und versprach, mit voller Kraft für die Kommunalwahl im Jahr 2026 zu kämpfen. Auf den Amtsinhaber Feller entfielen 16 Stimmen. Auch er kündigte an, das Wahlergebnis zu respektieren und bis zum Ende seiner jetzigen Amtsperiode am 30. April 2026 in vollem Umfang und in voller Kooperation seine Arbeit zu erledigen.

Feller: „Verantwortung übernommen und bürgernahe Lösungen gesucht“

Vor der Abstimmung hatten sich die Kandidaten erneut vorgestellt. Zunächst sprach Feller und erklärte, dass in seinen bisherigen elf Jahren „rund eine Milliarde Euro“ durch seinen Verwaltungsbereich gegangen seien. Damals, bei seiner Erstkandidatur im Jahr 2014 habe er Verantwortung übernommen und sei eingesprungen, weil sonst niemand zur Verfügung stand, sagte Feller. Während der Corona-Pandemie habe der Rathausbetrieb im Gegensatz zu anderen Kommunen „nicht eine Minute Stillstand“ gehabt. Auch sei er stets mit dem Ohr am Bürger und gehe immer dort hin, „wo es brodelt“. Er habe immer bürgernahe Entscheidungen und Lösungen gesucht und mit erarbeitet, so der Oberbürgermeister. Vorgeschlagen wurde er vom stellvertretenden Ortsvorsitzenden der CSU Dachelhofen, Stadtrat Robert Koller.

Wopperer: „Keine Freude angesichts des langen gemeinsamen politischen Weges“

Wopperer wurde von Ehrenmitglied Michael Kaplitz nominiert. Er führte im Vorfeld „Fehlleistungen“ Fellers an, die mittlerweile „so gravierend“ seien, dass eine weitere Kandidatur nicht angebracht sei. Er überbrachte auch die Empfehlung der frisch gekürten Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Martina Englhardt-Kopf, die sich ebenfalls für Andreas Wopperer ausgesprochen hatte. Dieser zählte eine Chronologie der letzten Monate auf und betonte dabei, dass es nichts mit seiner Person zu tun hatte, dass die Presse und damit die Öffentlichkeit auf Missstände wie etwa die Baugenehmigungen in Irlaching Siedlung aufmerksam wurden. Es bereite ihm angesichts des langen gemeinsamen politischen Weges mit Feller und der persönlichen Verbundenheit keine Freude, dass man nun auf verschiedenen Seiten stehe, hieß es.

Nach seiner Nominierung rief Wopperer alle Mitglieder und Freunde der CSU in Schwandorf dazu auf, „miteinander zu marschieren“ für eine erfolgreiche Kommunalwahl am 8. März 2026. Dabei will er die erfolgreiche Entwicklung der Großen Kreisstadt, „die auch Andreas Feller mit erarbeitet und vorbereitet hat“, fortführen. „Andreas, die Fraktion braucht dich, und umgekehrt ist es genauso“, sagte Wopperer in Richtung des Oberbürgermeisters. Er stehe lieber gemeinsam auf der gleichen Seite und sprach sich fürderhin für eine konstruktive Zusammenarbeit aus.

Beide versprachen, das Ergebnis der Stadtdelegierten zu akzeptieren.
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