Sauberes Trinkwasser tagtäglich verfügbar ist in vielen Ländern nicht immer gewährleistet
Einen nicht alltäglichen Einblick in die Wasserförderung und Aufbereitung des Trinkwassers konnten die Mitglieder des Kneippvereins gewinnen. Ein Großteil der über 30-köpfigen Gruppe wanderte zum örtlichen Wasserwerk in Glockenbrunn, wo sie vom Vorsitzenden Günther Pronath begrüßte wurden. Zu Beginn führte der ehemalige Wasserwart Georg Dobler die Besucher durch die verschiedenen Hallen des Wasserwerks und erklärte die Funktionsweise der leistungsstarken Pumpen, Aufbereitungsbehälter und technischen Geräte. Anschließend ging es zum zentralen Kontrollraum, wo Wassermeister Thomas Bauer den Teilnehmern die verschiedenen Prozesse der Wasseraufbereitung sowie die Bedeutung einer sauberen und nachhaltigen Wasserversorgung näher brachte.
Wasser ist ein lebensnotwendiges Gut und spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen. „Hier am Glockenbrunnen wird eine hervorragende Wasserqualität gefördert. Das Wackersdorfer Trinkwasser wird über verschiedene Tiefbrunnen ausschließlich aus Grundwasser gewonnen“, verdeutlichte der Wasserfachmann. Die Anzahl der Brunnen wurde im Laufe der Zeit mit hohem technischem und finanziellem Aufwand sowie unter strengen behördlichen Auflagen erweitert. Sie sind bis zu 150 Meter tief und fördern das Grundwasser aus unterschiedlichen Grundwasserschichten des Taxöldener Forsts. Wassermeister Bauer erläuterte, dass dieses Wasser durch natürliche Prozesse bereits eine hohe Qualität besitzt, da es durch verschiedene Bodenschichten gefiltert wird. Diese natürliche Filterung sorgt dafür, dass viele unerwünschte Stoffe aus dem Wasser entfernt werden, bevor es im Wasserwerk weiter aufbereitet wird. Anschließend wird es in den Hochbehältern mit einem Fassungsvermögen von bis zu 2000 Kubikmeter beim Wasserturm und in Grafenricht zwischengespeichert, bevor es im 75 Kilometer langen Rohrnetz rund 1700 Haushalte erreicht.
Obwohl das Grundwasser bereits von hoher Qualität ist, sind zusätzliche Aufbereitungsschritte notwendig, um den strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung gerecht zu werden. Im Wasserwerk wird das Wasser gereinigt, gefiltert und teilweise mit Sauerstoff angereichert. Auch die regelmäßige Kontrolle der Wasserqualität, sowohl chemisch als auch mikrobiologisch, gewährleistet, dass das Wasser stets von höchster Reinheit ist.
Die Besichtigung des Wasserwerks war für die Kneippianer eine eindrucksvolle Erfahrung. Sie gewannen ein tieferes Verständnis für die aufwendigen Prozesse, die nötig sind, um täglich frisches und sauberes Trinkwasser zu haben. Besonders beeindruckt waren sie von der Sorgfalt und der Technik, mit der das Wasser aus der Natur gewonnen und für den menschlichen Verzehr aufbereitet wird. Vorsitzender Günther Pronath bedankte sich mit kleinen Präsenten bei Thomas Bauer und Georg Dobler für die äußerst interessante Führung und Erläuterungen. Zum Abschluss der Veranstaltung wanderten die Teilnehmer zum gemütlichen Ausklang noch zur nahegelegenen Kartbahn.