Nachdem Corona auch den hiesigen Knappenverein in seinen Aktivitäten einschränkte, konnte dieser 2022 wieder Fahrt aufnehmen. Mit schwungvollen Klängen eröffnete die Bergmannskapelle die diesjährige Jahreshauptversammlung. Vorsitzender Jürgen Müller konnte eine überschaubare Zahl von Mitgliedern als auch von langjährigen Knappen, die geehrt werden sollten, im Schwimmbad-Café begrüßen. Der Sprecher verwies eingangs auf aktuell 258 Mitglieder, während letztes Jahr noch 280 in der Vereinsliste standen. „Das ist zwar ein Rückgang, aber immer noch eine erfreuliche Zahl. Trotz sieben Neuzugängen sollten wir uns nicht darauf ausruhen, sondern aktiv sein und die Mitgliederwerbung für die Aufrechterhaltung unserer bergmännischen Tradition forcieren“, so der Knappenchef. Besonders erfreut zeigte sich dieser von der Bergmannskapelle und der Knappentanzgruppe, die eine feste Größe im Verein darstellen. In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Müller an die Teilnahme bei der Jubiläumsveranstaltung beim Knappenverein Stulln-Schwarzenfeld anlässlich des 70-jährigen Bestehens sowie die Knappenwallfahrt nach Altötting. Das Ende der BBI vor 40 Jahren wurde mit einem Festakt begangen, wo der Knappentanz dargeboten wurde. Das Barbarafest und die Mettenschicht waren die Höhepunkte des Vereinsjahres. „Als Rückhalt haben wir eine traditionsbewusste Gemeinde, die sich zu ihren bergmännischen Wurzeln und damit zu unserem Knappenverein bekennt“, so der Vorsitzende am Ende seines Berichts.
Andreas Königsberger, Leiter der Bergmannskapelle, berichtete von 17 aktiven Musikern, die 14-tägig proben. Bei einer Umfrage Anfang des Jahres erklärten vier Musiker den Austritt aus dem Klangkörper. „Nachdem man kräftig die Werbetrommel rührte, konnte aber schnell Ersatz gefunden werden“, betonte Königsberger erfreut. Organisationsleiterin Rosemarie Roidl kündigte an, dass man sich ab Mai jeden ersten Mittwoch im Monat wieder zum Knappen-Stammtisch treffen will. In Vertretung von Bürgermeister Falter sprach Gemeinderätin Sabine Roidl ein Grußwort und unterstrich, dass Wurzeln und Tradition wichtig sind, denn sonst könne man sich nicht weiterentwickeln. „Unsere Aufgabe ist es , die bergmännische Tradition in Wackersdorf und Steinberg aufrecht und lebendig zu erhalten, wobei der Knappenverein aber auch der Heimatkundliche Arbeitskreis mit den beiden Museen an einem Strang ziehen“, meinte Ehrenmitglied Jakob Scharf, der sich auch als stellvertretender Landrat an die Versammlungsteilnehmer wandte.
Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Ehrung langjährige Mitglieder. Folgende Personen wurden ausgezeichnet:
10 Jahre – Harald Bemmerl, Georg Dobler, Bernd Hasselfeldt, Armin Kellermann, Helmut Kraus, Hans Schmid und Birgitt Schwarzfischer
40 Jahre – Karl Bösl und Josef Haller
50 Jahre – Norbert Becker, Karl Binner, Hans Eberhart, Ernst Gartner und Georg Merl
60 Jahre – Leo Baierl, Josef Handl, Wolfgang Paykowski und Adolf Schick
65 Jahre – Richard Achatz, Johann Fleischmann, Rudolf Handl und Josef Meier
70 Jahre – Erich Baumgartl, Josef Fischer, Erich Jäger und Albert Simbeck
In seinen Schlussworten forderte Jürgen Müller dazu auf, gemeinsam die Zukunftssicherung des Vereins mit verstärktem Blick auf die Ausrichtung im Vorstand als wichtigstes Ziel für die kommenden Jahre anzugehen. Der Vorsitzende kündigte abschließend noch folgende Veranstaltungen an:
25. Juni – 25 Jahre Bergbaumuseum Wackersdorf
16. Juli – 125-Jahrfeier der Feuerwehr Rauberweiherhaus
28. Juli – 70-Jahrfeier des Pensionistenverein
25. August – Thüringer Bergmannstag in Bleicherode
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