Zu einem Austausch über die wirtschaftlichen Themen und die Ausrichtung der gemeinsamen Aktivitäten Am Wochenende haben sich Vertreter der Mittelstandsunion (MU) des Bezirks Oberpfalz zu ihrer zweitägigen Klausurtagung in Nürnberg getroffen. Dabei präsentierten sich die Kreisverbände Nordoberpfalz, Tirschenreuth, Schwandorf, Neumarkt in der Oberpfalz, Amberg-Sulzbach sowie Regensburg-Stadt und berichteten über ihre Aktionen vor Ort. Für den Bereich Schwandorf gehörten dazu Fachvorträge zur Digitalisierungsförderung sowie ein politisch-satirischer Frühschoppen mit Beteiligung von Mandatsträgern aller Ebenen. Den größten Mitgliederzuwachs unter den Kreisverbänden verzeichneten im vergangen Jahr Schwandorf, Tirschenreuth sowie Neumarkt.
Der Bezirksvorsitzende der MU Oberpfalz, Dr. Benjamin Zeitler, sammelte und ordnete bei den Diskussionen die für die Zukunft wichtigen Impulse, um sowohl die Verstärkung der Mitglieder der MU als auch deren öffentlichen Auftritt und die Finanzierung zu garantieren. Dies alles sieht er aber nicht als Selbstzweck, wie Zeitler betonte: „Die Mittelstandsunion ist erster Ansprechpartner und Vermittler, wenn es um die Schnittstelle Politik – Wirtschaft geht. Die Interessen, Sorgen und Nöte des Mittelstandes vor Ort sind unsere Antriebsfeder.“ Dabei gehe es jedoch explizit auch darum, diese nicht nur zu hören, sondern auch in das entsprechende politische Netzwerk der Entscheider in Bayern und Berlin zu vermitteln, zu übersetzen und so für konkrete Veränderungen zu sorgen, so Zeitler weiter.
Der bayerische Landesvorsitzende der Mittelstandsunion Sebastian Brehm, MdB, bezeichnete in seinem Referat am Samstagvormittag die MU als „einzigen Verband, der erstens ausschließlich mittelständische Interessen und diese zweitens direkt in der Politik vertritt.“ Brehm benannte den Fachkräftemangel die Bürokratie als die größten Hürden für aktive Unternehmer. „Selbst wenn Sie sich als Inhaber eines Betriebes an alle Gesetze und Vorschriften halten wollen, stoßen Sie sehr schnell an die Grenze des überhaupt Leistbaren“, so Brehm. Im Zusammenhang mit der Digitalisierung nannte Brehm es „nicht nachvollziehbar“, wenn beispielsweise in seiner eigenen Steuerberaterkanzlei Vorgänge erst digitalisiert würden, im Verkehr mit den Behörden aber ausgedruckt werden müssten, um deren Beantwortung anschließend wieder zu scannen und „das Papier hinterher wegzuschmeißen.“ Hier gelte es, mit Sachkenntnis, gesundem Menschenverstand und vor allem Effizienz die Entwicklung voranzubringen, hieß es vom Landesvorsitzenden weiter. Er bezeichnete die Aufgabe der Mittelstandsunion für diejenigen Ansprechpartner zu sein, die Soziale Marktwirtschaft, Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortung und Generationengerechtigkeit stärken wollen.
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