Donnerstag, 16. Oktober 2025

Klares Bekenntnis gegen Rechtsruck bei Jubilarfeier der Gewerkschaft BAU

Zahlreiche Jubilare wurden für langjährige Treue zur Gewerkschaft „Bauen Agrar Umwelt“ im Klardorfer Turmrestaurant geehrt. Fotos: Jakob Scharf

Eine eindrucksvolle Demonstration für die Vertretung der Interessen der Arbeitnehmer wurde die Jubilarehrung der IG BAU im Rahmen einer Bezirksversammlung im Schwandorfer Stadtteil Klardorf. Alle Redner wandten sich entschieden gegen den Rechtsruck in Deutschland und nannten die Ziele der AFD unvereinbar mit den Zielen einer Gewerkschaft.

Bezirksvorsitzender Christian Lang begrüßte zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gewerkschaft, Oberbürgermeister Andreas Feller und stellvertretender Landrat Jakob Scharf (beide CSU) hoben die Leistungen der Jubilare hervor und nannten die Gewerkschaften einen „notwendigen und unverzichtbaren Teil unserer Demokratie“. Sie beschworen angesichts der schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage ein „Miteinander gegen die Spalter und Hasser in unserer Gesellschaft“. Christian Dietl, Regionsgeschäftsführer des DGB Oberpfalz, führte aus, dass man sich in der Oberpfalz stark mache für faire Arbeit, gleiche Chancen und ein gutes Leben für alle. Die „Festrede“ hielt Alois Keller, stellvertretender Regionalleiter aus Schwaben. Auch er ging zunächst auf die derzeitige politische Lage in Deutschland ein, wo ihn die steigende Zustimmung zur AFD „große Sorge“ bereite, da sich diese Partei in weiten Teilen zu einer rechtsextremen Gruppierung entwickelt habe. Sie sei nicht die „Partei des kleinen Mannes“, wie sie sich gerne präsentieren will, „sondern sie steht eindeutig auf Seiten des Kapitals“. Werte der Gewerkschaft wie Einsatz für den Mitmenschen, Toleranz, Solidarität und aktives Eintreten für die Demokratie seien für diese Partei „Fremdwörter“. Unbestritten seien wirtschaftliche Probleme weltweit, aber nur „Schwarzmalen“ mit „frisierten“ Statistiken oder gar Lügen sei falsch und bringe keinen Ausweg. Deutschland sei immer noch dritt- bzw. vierstärkste Wirtschaftsmacht der Welt und habe immer noch eine der niedrigsten Schuldenquoten. Dennoch könne man nicht übersehen, dass die Kommunen „klamm“ seien und viele finanzielle Mittel fehlen. Eine gerechte Umverteilung sei die Aufgabe der Zukunft. Dies gelte auch für den persönlichen Bereich: “wer 45 Jahre gearbeitet hat, muss eine Rente für einen guten und gesicherten Lebensabend bekommen“, forderte Keller.

Dann wurden über 160 Jubilare für langjährige Treue (25 bis 65 Jahre) zur Gewerkschaft geehrt. Oskar Hartmann wurde für 75 Jahre Zugehörigkeit ausgezeichnet, Karl Birkner (Flossenbürg), Josef Seidl (Burglengenfeld) und Alfred Weidner (Friedenfels) für 70 Jahre. Musikalisch umrahmt wurde die Feier, die mit einem gemeinsamen Essen ausklang, von der Blaskapelle „Nogalzuzla“.

Stellvertretender Landrat Jakob Scharf betonte bei der Gewerkschaft BAU die Notwendigkeit des Miteinanders aller demokratischen Gruppierungen im Kampf gegen Rechts-und Linksextremismus.
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