In schwierigen Zeiten wurde im Jahr 1972 die Mittelstands-Union (MU) in Schwandorf gegründet. Gerade mal 19 Mitglieder zählte der Kreisverband Schwandorf 2019, als dieser wieder belebt wurde. Mit einer neuen Vorstandschaft, angeführt von Christian Paulus, ging es ab 2021 richtig aufwärts. Äußerst erfolgreiche Mitgliederaktionen katapultierten die MU zum stärksten bayerischen Kreisverband. Zwei Jahre in Folge konnten bundesweit die meisten Mitglieder gewonnen werden, so dass man aktuell 117 Mitglieder zählt. Für diesen Erfolg wurde dem Vorsitzenden Paulus und seinen Mitstreitern Dank von oberster Stelle ausgesprochen. Die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, die auch Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ist, war in den „Birkenhof“ nach Hofenstetten zu einer Feierstunde gekommen. MU-Vorsitzender Christian Paulus konnte hier neben zahlreichen Unternehmervertretern auch MdB Martina Englhardt-Kopf und Landrat Thomas Ebeling begrüßen.

Vor zahlreichen Gästen forderte Englhardt-Kopf in einem Grußwort eine unternehmerfreundliche Politik, insbesondere für den ländlichen Raum. Diese sollte im Vordergrund stehen und dafür gekämpft werden. Die Bundespolitikerin sprach hinsichtlich der Auszeichnung für die MU Schwandorf, die einen bundesweiten Preis gewonnen hat, von einem besonderen Anlass. Die Wahlkreisabgeordnete dankte Paulus für das herausragende Engagement und sprach sich für das Netzwerk von Unternehmern aus, das dem Austausch mit den Mittelständlern dient.

Bundestagskollegin Gitta Connemann beglückwünschte eingangs den Kreisverband Schwandorf, stellvertretend dafür Christian Paulus, der sich in den letzten zwei Jahren als bester in der Mitgliederwerbung ausgezeichnet hat. „Am Ende sind wir immer nur gemeinsam stark. MIT und MU sind fast wie Zwillinge. Wir Verbrüdern und Verschwestern uns immer aufs Neue und sprechen uns für einen großen Brückenschluss aus“, so Connemann. Die Mittelstands-Union stellt das Leistungsprinzip unter Beweis, das gut für das Land ist. Über viele Jahrzehnte hinweg haben Leistung, Wettbewerb und Erfolge Deutschland zum erfolgreichsten Land der Welt, zur Lokomotive Europas gemacht. MU und MIT stehen für das Ziel, der sozialen Marktwirtschaft den Raum zu verschaffen, den sie braucht und das Land zur Blüte gebracht hat. „Soziale Marktwirtschaft heißt Wettbewerb zulassen, aber auch erkennen, dass es Menschen gibt die Hilfe brauchen und zu wissen, dass man sozial agieren kann, wenn die Wirtschaft floriert“, sagte die ostfriesische Abgeordnete, die zudem den Eindruck hat, dass diese Grundsätze in Berlin nicht mehr gehört und gelebt werden. Sie zeigte sich erschüttert, dass man in eineinhalb Jahren das Land, wo das Leistungsprinzip keine Rolle mehr spielt, so an die Wand fahren kann. Die Bundespolitik ist für viele falsche Weichenstellungen verantwortlich, insbesondere beim Thema Energie. „Das ist die dümmste Energiepolitik der Welt“, meinte die Sprecherin. In ihrem Vortrag ging sie mit den Grünen hart ins Gericht. „Mit ihrer Ideologie machen sie das Land kaputt. Sie geben Geld aus, wissen aber nicht woher sie es nehmen sollen und bieten keinen Anreiz Geld zu verdienen“, meinte die Rednerin. Dem Wirtschaftsminister, der zum Umweltminister mutiert, sprach sie die Qualifikation ab. Laut einer Statistik sagt jeder zweite Familienunternehmer, dass er in dieses Land nicht mehr investiert. Auch das Ausland kauft lieber Firmen auf. Dabei braucht Deutschland Industrie-Arbeitsplätze um Wohlstand zu erzeugen. Arbeitsplätze in der Gastronomie, der Landwirtschaft, im Handwerk sind genauso wichtig wie bei Dienstleistern oder in der Produktion. Als Riesenerfolg der MU wertete die Sprecherin, dass viele wichtige Punkte der MU ins Wahlprogramm der CSU eingeflossen sind, wie beispielsweise die kostenlose Meisterausbildung.

In Ihrem politischen „Rundumschlag“  sprach die CDU-Politikern Themen wie Steuerentlastungen, die Baupolitik, den Mindestlohn, die Unternehmenssteuerreform, den Umgang mit der AfD und den Klimaklebern an, die in der Bevölkerung immer wieder zu Verdruss führen. „Die Frustration im Land führt dazu, dass mehr als 60 Prozent der Menschen keiner Partei mehr vertrauen. Vertrauen zurückgewinnen heißt sich dem Gespräch stellen und deutlich machen für welche Inhalte man steht“, konstatierte die Abgeordnete.

Mittelstand sind nicht nur die Betriebe, Unternehmer oder diejenigen, die in diesem Land Verantwortung übernehmen, sondern auch Arbeitnehmer, ehrenamtlich Tätige oder ein Familienmitglied, das die häusliche Pflege übernimmt. Mittelstand sind Verantwortungs- und Leistungsträger, die fleißig sind und die sich engagieren. „MU und MIT sprechen sich deutlich dafür aus, dass sich Leistung lohnen muss“, unterstrich die Politikerin. Am Ende ihres umfangreichen Vortrags dankte Gitta Connemann dem MU-Kreisvorsitzenden Paulus nochmals für sein ehrenamtliches Engagement und sagte: „Ihr seid die Botschafter die überzeugt haben, ihr seid die Glaubwürdigsten, die am besten geworben haben und ihr ward diejenigen, die am meisten überzeugt haben“.  

Hotelier Hubert Obendorfer informierte anschließend über die Energiepolitik des Hauses, angefangen von Propangas über Öl, Erdgas bis hin zur Verbrennung von Hackschnitzel. Ein kurzer Rundgang durch das Fünf-Sterne Haus und die weitläufige Hotelanlage rundeten die Veranstaltung ab.