
TEUBLITZ / SALTENDORF. Seit 50 Jahren Seite an Seite – dieses besondere Jubiläum feierten Maria und Josef Dickert im Teublitzer Ortsteil Saltendorf. Am 14. August 1975 gaben sie sich im Standesamt Teublitz das Ja-Wort, zwei Tage später folgte die kirchliche Trauung. Zur Goldenen Hochzeit schaute auch Erster Bürgermeister Thomas Beer vorbei, um im Namen der Stadt zu gratulieren und kleine Geschenke zu überreichen.
Kennengelernt haben sich die beiden durch die SPD: Schon in jungen Jahren nahmen sie an einer zweitägigen Fahrt ins Dachsteingebirge teil und fanden dort zueinander. Seitdem sind sie ein eingespieltes Team, das auch in schwierigen Zeiten stets zusammenhielt. Ihr Sohn Markus lebt mit Ehefrau Heidemarie im Elternhaus, das sich seit Generationen in Familienbesitz befindet und immer wieder erweitert und umgebaut wurde.
Beruflich schlug das Paar unterschiedliche Wege ein: Maria absolvierte eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin und arbeitete in verschiedenen Praxen bis zu ihrem Renteneintritt 2018. Josef erlernte seinen Beruf in der „Maximilianshütte“, blieb dem Eisenwerk bis zu dessen Schließung 1990 treu und wechselte danach ins BMW-Werk Regensburg, wo er bis 2003 beschäftigt war.
Auch im Ruhestand ist das Ehepaar aktiv. Maria unterstützt als Küchenhelferin den Kindergarten „Herz-Jesu“ und ist weit über Teublitz hinaus für ihr Engagement bekannt: Ob im Kirchenchor, beim Frauenbund, in der Blaskapelle oder als Leiterin der Veeh-Harfen-Gruppe – die Musik begleitet sie durch ihr Leben. Mehr als eine Dekade war sie außerdem die „Obernarrische“ beim Rathaussturm der Narrischen Deiblitzer Weiber. Nebenbei dichtet und schreibt sie mit Leidenschaft und hat bereits elf Bücher unter dem Titel „So wias halt is im Leb’m“ veröffentlicht. Zum Jubiläum überraschte sie ihren Josef sogar mit einem selbst verfassten Gedicht.

Auch für die Leukämiehilfe Ostbayern e.V. setzt sich die Familie Dickert seit Jahrzehnten ein – ihr Engagement feiert 2026 das 25-jährige Bestehen. In Teublitz schätzt man Maria zudem für ihre legendären Küchel, die sie für Feste, Spendenaktionen oder im Rahmen von Backkursen beim Frauenbund zaubert, damit diese traditionelle Backkunst nicht in Vergessenheit gerät.
Die gemeinsame Leidenschaft für Busreisen hat das Paar durch die Jahrzehnte begleitet. Im Alltag tritt Josef gerne in den Hintergrund, um seiner Frau den Rücken für ihre vielen Aktivitäten freizuhalten. Doch eines teilen sie immer: den engen Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und den tiefen Glauben an das gemeinsame Leben. Besonders hoch in Ehren halten sie ihre Traukerze, die auch zum Goldenen Jubiläum wieder entzündet wurde.
Gefeiert wurde das besondere Ehejubiläum im kleinen Rahmen – doch die große Wertschätzung, die Maria und Josef in ihrer Heimatstadt genießen, ist überall spürbar.