
BURGLENGENFELD. Georg Weist – Maler und Graphiker: Unter diesem Titel wird am Donnerstag, 30. Januar, um 19 Uhr eine neue Sonderausstellung im Oberpfälzer Volkskundemuseum eröffnet.
Georg Weist, geboren im Hirschberg im Riesengebirge, lebte mehr als fünf Jahrzehnten in Burglengenfeld. Er war ausgebildeter Innenarchitekt und Holzbildhauer und arbeitete seit 1930 freiberuflich als Maler und Grafiker. Nach dem Kriegsdienst von 1940 bis 1945 und der Vertreibung, die ihn auch künstlerisch tief prägte, fand er mit seiner Frau Dorothea in Burglengenfeld eine neue Heimat. Sein erstes Atelier richtete er als Nachfolger des Malers Hermann Böbel im Gasthaus „Zu den drei Kronen“ ein. Besonders in den 1960er Jahren erlangte Weist große Bekanntheit durch seine zahlreichen „Kunst am Bau“-Projekte.
Im Zuge der Sanierung der Realschule am Kreuzberg in Burglengenfeld konnte ein Wandbild von Georg Weist leider nicht erhalten werden. Um an dieses Kunstwerk zu erinnern und neue „Kunst am Bau“ zu schaffen, beauftragte der Landkreis Schwandorf den Burglengenfelder Künstler Florian Nörl, ein neues Werk zu schaffen, das von Weists ursprünglichem Bild inspiriert wurde.
So entstand ein 200 x 150 cm großes Tafelbild aus Nörls eigenem Material „Textilstein“, das seit kurzem in der Realschule zu sehen ist. Anlässlich dieser Entstehung erinnert das Oberpfälzer Volkskundemuseum in Zusammenarbeit mit Florian Nörl in der Sonderausstellung an Georg Weist und sein künstlerisches Schaffen.
Der Nachlass des Künstlers ging auf seinen Wunsch hin an das Oberpfälzer Volkskundemuseum, weshalb in der Ausstellung neben zahlreichen Kunstwerken auch viele Skizzen und Entwürfe gezeigt werden. Darüber hinaus wird die Ausstellung durch Leihgaben privater Sammler bereichert.
Die Ausstellung ist vom 31. Januar bis 16. März 2025 zu sehen, mittwochs bis freitags sowie sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung unter museum@burglengenfeld.de . Der Eintritt kostet für Erwachsene einen Euro, für Kinder 50 Cent.