Donnerstag, 3. Juli 2025

Früh starten, besser in der Ausbildung ankommen

Wie ein Nachmittag voller Praxis und Begegnung den Start in die Ausbildung am Krankenhaus St. Barbara Schwandorf erleichtert

Kolleginnen und Kollegen aus Personalabteilung, Praxisanleitung und Schule begleiteten die neuen Auszubildenden durch den Nachmittag. Foto: Johanna Foitzik

Ein junger Mann misst konzentriert den Blutdruck. Zwei Schülerinnen lachen verlegen, als sie ihre neue Dienstkleidung sehen. Nebenan erklärt der Leiter Krankenhaushygiene die Grundlagen der Händehygiene, während Eltern aufmerksam zuhören, wo ihre Kinder bald ihren Berufsalltag verbringen werden. Szenen wie diese prägten den Azubi-Willkommensnachmittag im Barmherzige Brüder Krankenhaus St. Barbara Schwandorf. Ein Angebot, das weit mehr war als ein Informationsnachmittag.

35 angehende Auszubildende zur Generalistischen Pflegefachkraft und Pflegefachhilfe sowie ihre Eltern nutzten vor Kurzem gemeinsam die Gelegenheit, sich vor dem offiziellen Ausbildungsstart einen ersten authentischen Eindruck vom künftigen Arbeitsplatz zu verschaffen. Der Nachmittag verband Informationen mit echten Einblicken. Ziel: Berührungsängste abbauen, Vertrauen aufbauen, Orientierung schaffen. „Wir möchten, dass unsere neuen Kolleginnen und Kollegen sich nicht nur fachlich gut vorbereitet, sondern auch menschlich willkommen fühlen“, sagt Amelie Koller, stellvertretende Personalleiterin. Die Idee dahinter: ein Soft-Start, der nicht mit einem Stapel Verträge oder Regelkatalogen beginnt, sondern mit Begegnung, Praxisbezug und Zugewandtheit.

Im Eingangsbereich präsentierten erfahrene Kolleginnen die ersten Stationen des künftigen Lernwegs: Wie funktioniert Blutdruckmessen in der Praxis? Warum ist Händehygiene mehr als nur Händewaschen? Und wie fühlt es sich an, eine Pflegepuppe zu versorgen? Antworten gab es nicht nur in Worten, sondern auch zum Ausprobieren. Gleichzeitig konnten noch fehlende Unterlagen eingereicht, Wege im Rahmen einer Hausführung erstmals gegangen, oder offene Fragen im direkten Gespräch geklärt werden. Etwa zum Ablauf des ersten Ausbildungstages, zur Arbeitskleidung oder zur schulischen Begleitung.

Besonders wertvoll war der Nachmittag auch für die Eltern, die erstmals konkret sehen konnten, wo ihre Kinder bald ihren Berufsalltag verbringen. „Es gibt nichts Wichtigeres als Vertrauen. Gerade wenn junge Menschen einen so verantwortungsvollen Beruf wie den in der Pflege ergreifen“, so Praxisanleiterin Tamara Radlbeck.

„Wir verstehen Ausbildung nicht als Abfolge von Theorie und Praxis, sondern als gemeinsamen Lern- und Entwicklungsweg“, betont Katja Pippel, kommissarische Schulleiterin der Berufsfachschule für Pflege und Krankenpflegehilfe. „Deshalb ist es uns wichtig, dass unsere Auszubildenden sich von Anfang an gesehen und gut begleitet fühlen.“ Der eigentliche Ausbildungsstart folgt in wenigen Wochen. Für die Beteiligten steht aber schon jetzt fest: Der erste Schritt ist gemacht. Mit Offenheit, Engagement und einem klaren Signal, dass die neuen Auszubildenden mehr als nur Berufsanfänger sind. Sie sind Teil eines Teams, das sie erwartet.

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