
Foto: Christina Scharinger
BURGLENGENFELD „Leise bitte!“ Anfang Februar kontrollierten die Fledermausbetreuer und Fachberater für Fledermausschutz im Landkreis Schwandorf, Evi Keil und Rolf Dorn, die Fledermauspopulation in den Kellern rund um das Volkskundemuseum. Museumsleiterin Christina Scharinger und Hausmeister Stephan Fehlner begleiteten die Experten bei der Suche nach den streng geschützten Tieren.
Jedes Jahr überprüft Fledermausbeauftragter Rolf Dorn die Burglengenfelder Keller, um zu erfahren, wie viele Fledermäuse dort überwintern und ob es ihnen gut geht. In diesem Jahr zählten die Experten insgesamt 45 Fledermäuse aus fünf verschiedenen Arten, darunter Mausohr-, Fransen- und Wasserfledermäuse. In einem Keller gab es ein kleines Plus, in einem anderen ein deutliches Minus im Vergleich zum Vorjahr.
Da viele Fledermäuse nur etwa 5 Zentimeter groß sind und sich gerne in schmalen Spalten verstecken, erfordert es viel Aufmerksamkeit, um die Tiere zu entdecken. Einfacher sind oft kleine Gruppen zu finden, in denen sich die Fledermäuse zusammenkuscheln.
Besonders wichtig ist das behutsame Vorgehen der Experten, um den Winterschlaf der Fledermäuse nicht zu stören. Schon geringfügige Änderungen der Temperatur oder der Helligkeit können die Tiere aufwecken. Deshalb sollten die Winterquartiere so wenig wie möglich betreten werden. Auch bei der Entdeckung von Fledermäusen in eigenen vier Wänden sollte darauf geachtet werden, die Tiere nicht zu stören.
Für Fragen und Informationen rund um die Fledermäuse und ihre Quartiere oder bei Interesse an Maßnahmen zum Schutz der Tiere kann die lokale Fledermausberatung kontaktiert werden. Die zuständigen Ansprechpartner im Landkreis Schwandorf sind unter dem Stichwort „Artenschutz“ auf www.landkreis-schwandorf.de zu finden.
Wer bereits einen fledermausfreundlichen Garten hat oder Fledermäusen ein Zuhause bietet, kann sich für die Auszeichnung „Fledermäuse willkommen“ bewerben unter www.lfu.bayern.de/natur/fledermausschutz/willkommen.