Mittwoch, 28. Mai 2025

FF Erzhäuser feiert den 125. Geburtstag mit einem fulminanten Fest

Endgültig kochte die Stimmung am Samstagabend über, als es hieß, alle Hände nach links, nach rechts und dann nach oben. (Alle Fotos: Randolf Alesch)

Die FF Erzhäuser feiert am vergangenen Wochenende mit einem fulminanten dreitägigen Fest ihr 125jähriges Bestehen. Drei tolle Bands rockten das Jubiläum und die Gäste kamen an allen Tagen in Scharen, um mitzufeiern. Am Freitag und am Samstag hatte der Wettergott noch ein Einsehen, es war zwar abends kühl, von oben blieb es aber trocken. Am Sonntag fiel dagegen der Kirchenzug, der Gottesdienst im Freien und der Festzug den Regentropfen zum Opfer. Dies tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil, im Festzelt wurde eine grandiose Party gefeiert.

Gedenkgottesdienst in Windmais

Doch fangen wir von vorne an. Los ging es am späten Freitagnachmittag mit dem Einholen der Festmutter Tanja Schießl und ihren Festdamen. Feuerwehr-Chef Florian Vandenberg musste Festmutter Tanja Schießl gar nicht lange bitten, bis sie bereit war zusammen mit ihren Festdamen mitzugehen. Danach ging es auf die andere Seite des Bahndammes, wo die Patenwehr, die FF Bodenwöhr und die Ehrenpatenwehr, die FF Pingarten darauf warteten, abgeholt zu werden. Danach ging es gemeinsam zum Gedenkgottesdienst, der in Windmais vor dem Gerätehaus stattfand. Vor dem Gedenkstein legte die Jubelwehr eine Blumenschale zur Erinnerung an die verstorbenen Kameraden nieder. Vorsitzender Florian Vandenberg begrüßte alle Gäste und dankte den Helfern. Schirmherr Bürgermeister Georg Hoffmann (CSU) gratuzlierte der Wehr zu einem sportlichen Finale nach einem kräftezehrenden Vorbereitungsmarathons. KBM Heinrich Seltl gratulierte zum Geburtstag. Pfarrer Theo Schmucker meinte, dass dieses Fest nur ein kleiner Vorgeschmack auf das sei, was uns im Himmel erwarten würde.

Der vermisste Bürgermeister wird aufgespürt

Danach ging es im Festzelt rund, denn von der ersten Sekunde an heizte „Narrisch“ aus Seebarn, „a Kapelln, de allerhand guade Liadln im Gepäck hod“ dem Publikum ein. Es folgte eine rauschende Partynacht, die für viele in der riesigen Bar endete. Am Samstag fand ein Blaulichtnachmittag auf dem Parkplatz gegenüber des Sportheimes statt, an dem sich mehrere Feuerwehren, das Neunburger THW, die Bundeswehr aus Roding, das Rote Kreuz, die Wasserwacht aus Bodenwöhr und die Landespolizei beteiligten. Der als vermisst geltende Schirmherr Bürgermeister Georg Hoffmann wurde von „Mylo“, einem Rottweiler der Rettungshundestaffel Schwarzhofen, aufgespürt. Der Nachwuchs konnte seine Zielgenauigkeit am „Spritzn-Häusl“ testen, auf einem Polizeimotorrad Platz nehmen, sich beim Partykistl schminken lassen, bei der Wasserwacht einen Rettungswurf üben oder eine Runde auf dem Karussell drehen. Abends war dann wieder Party mit der angeblich urigsten Party- und Stimmungsband Bayerns, „d’Urwaidler“, angesagt. Die hatten den Laden schnell im Griff. Endgültig kochte die Stimmung über, als es hieß alle Hände nach links, nach rechts und dann nach oben. Das bis zum Bersten gefüllte Zelt stand komplett auf den Bänken und tobte. 

Regen – Festgottesdienst im Zelt und Einzug der „Gladiatoren“

Wegen des Regens wurde dann am Sonntagmorgen der Altar vom Gerätehaus in Windmais ins Festzelt verlegt und der unterhaltsame Gottesdienst mit Segnung der Fahnenbänder dort gefeiert. Boarisch Oberkrain sorgte dann beim Frühschoppen für gemütliche Stimmung. Der Nachmittag glich dann dem Einzug der „Gladiatoren“. Das völlig überfüllte Zelt stand komplett auf den Bänken, da jeder sehen wollte, was sich im Mittelgang, in dem sich ein beeindruckendes Spalier aufgestellt hatte, abspielte. Zunächst marschierten der Reihe nach die fünf für den Festumzug eingeplanten Kapellen ins ein und gaben nacheinander eine Kostprobe ihres Könnens. Für den Eyecatcher schlechthin sorgte dann ein junger Feuerwehrkamerad aus Wackersdorf, der sich kurzzeitig zum viel umjubelnden Dirigenten aufschwang, den Takt vorgab und alle Lacher auf seiner Seite hatte. Der eigentliche Dirigent der Neunburger Stadtkapelle, Markus Held, überließ dem jungen „Kollegen“ bereitwillig das Kommando. Zum eigentlichen vielumjubelten Höhepunkt des Spektakels zogen dann die Fahnenträger der teilnehmenden Vereine und Abordnungen, ihre Fahne zumeist geübt und wild schwingend, ins Festzelt ein. Danach verwandelte sich der Bereich vor der Bühne in einen wilden Tanztempel, in dem die „Breznsalzer“ gekonnt den Takt vorgaben.

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