Mittwoch, 26. November 2025

Europaweite Schwerpunktaktion „Truck and Bus“ – Kontrollen in der Oberpfalz

 Beschädigte Radaufhängung. Foto: VPI Regensburg/Schinhanl

OBERPFALZ. Die Polizeidienststellen der Oberpfalz führten im Zeitraum vom Montag, 17. November bis Sonntag, 23. November Kontrollen des Güter- und Personenverkehrs durch. Die Kontrollen in der Oberpfalz waren Teil einer länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion des europäischen Netzwerks der Verkehrspolizeien (ROADPOL).

Die Einsatzkräfte aus der Oberpfalz überprüften insgesamt 447 Lkw und Omnibusse. Davon wurden 145 beanstandet, bei 28 Fahrern wurde zudem die Weiterfahrt untersagt. Es wurden 34 Verstöße gegen die Sozialvorschriften, wie die Überschreitung der Tageslenkzeit oder die Unterschreitung von Tages- und Wochenruhezeiten, festgestellt. Im Gefahrguttransport wurden insgesamt 22 Verstöße verzeichnet. Darüber hinaus gab es 6 Beanstandungen technischer Vorschriften in Bezug auf Räder/Reifen, Lenkanlagen, Bremsen etc. Wegen derartiger Mängel mussten auch hier 4 Fahrzeugführer ihre Fahrt unterbrechen, bis sie ihre Nachbesserungen an den Fahrzeugen erledigt hatten. Weiterhin wurden im Rahmen der Kontrollen Geschwindigkeitsüberschreitungen, Ladungssicherungsverstöße sowie die Überschreitungen von Maßen und Gewichten festgestellt. Zudem wurden zwei bestehende Haftbefehle vollzogen. Bei einem im Rahmen der Kontrollen angehaltenen Pkw-Fahrer wurden drogentypische Auffälligkeiten bemerkt. Ein Drogenschnelltest erhärtete den Verdacht auf die Einnahme von Cannabis. Beim Fahrer wurde eine Blutentnahme angeordnet. Ihn erwartet eine Anzeige wegen des Verdachts einer Fahrt unter Drogen gemäß § 24 a StVG. Zudem wurde seine Weiterfahrt unterbunden. Im Rahmen der Kontrollaktion waren oberpfalzweit 131 Beamte an insgesamt 29 stationären und mobilen Kontrollstellen im Einsatz.

Beschädigter Reifen. Foto: VPI Regensburg/Schinhanl

Außergewöhnlicher Fall: Lkw-Schaden auf der A3 – Brand verhindert

Am 17. November, gegen 7.45 Uhr, führte die Schwerverkehrskontrollgruppe der VPI Regensburg im Rahmen der Kontrollaktion „Truck and Bus“ eine Kontrollstelle auf der Autobahn A3 in Richtung Passau durch. Bereits im Vorfeld der Kontrolle wurde von den anfahrenden Einsatzkräften ein Lkw mit einem Reifenschaden am Auflieger auf dem Pannenstreifen entdeckt. Wie sich herausstellte, war aufgrund eines technischen Defekts das Radlager am rechten Rad der letzten Achse heiß gelaufen. Durch die hohe Temperatur wurde das Rad, einschließlich Bremse und Luftfederung, vollständig zerstört. Nur durch schnelles Handeln konnte ein Brand verhindert werden: Mit Hilfe von Trinkwasser, das sowohl die Streifenbesatzung als auch der Lkw-Fahrer bereitstellten, wurde das überhitzte Rad rechtzeitig abgekühlt, bevor es zu brennen begann. Unter Polizeibegleitung wurde der Lkw in Schrittgeschwindigkeit zur Kontrollstelle verbracht, wo die beschädigte Achse ausgebaut und das Fahrzeug verkehrssicher repariert wurde. Die Beamten stellten fest, dass der Fahrer den Defekt bei seiner Abfahrtskontrolle nicht bemerken konnte, weshalb kein Bußgeldverfahren eingeleitet wurde. Fotos dokumentieren das Ausmaß der Schäden am Auflieger.

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