BURGLENGENFELD. Am Sonntag, 7. April, bietet Sebastian Bösl, 3. Bürgermeister und Rechtsanwalt, eine spezielle Führung zur historischen Gerichtsbarkeit mit szenischen Einlagen an. Die Führung beginnt um 15 Uhr am Europaplatz und dauert rund anderthalb Stunden.
Der Rundgang führt durch die Altstadt zunächst zum Rathaus, wo seit dem Mittelalter die sogenannten „Niedere Gerichtsbarkeit“ gesprochen wurde, beispielsweise wenn es um Beleidigungen, Raufhändel oder Zauberei ging. Dann geht es zur Fronfeste, dem früheren landesherrlichen Gefängnis der neuburgischen Burgherren aus dem 16. Jahrhundert, wo die Teilnehmer auf ein nicht ganz meinungseiniges Ehepaar aus früherer Zeit treffen werden – sehr zum Missfallen seiner Gattin war der „Lump“ hier inhaftiert.
Auf dem Weg an der Naab entlang werden etliche „Altrechtliche Dienstbarkeiten“ vorgestellt und erläutert, ehe die Teilnehmer an der vormaligen Großen Kanzlei, dem früheren Sitz der Landesverwaltung und der Gerichtsbarkeit, auf den Burglengenfelder Landrichter und Pfleger – aber auch Brudermörder aus dem Jahr 1652 – Wolfgang Adrian von Spiering treffen werden, der dort angeblich noch heute spuken soll.
Die Führung endet am früheren Amtsgerichtsgebäude, dem jetzigen Neuen Stadthaus, von dessen Stufen aus ein Richter einige für unsere Ohren „sonderbare“ Urteile aus den Nachkriegsjahren verkünden wird. Sebastian Bösl wird auf seinem Rundgang viele spannende Gerichtsgeschichten aus früheren Jahrhunderten zum Besten geben, begleitet wird er dabei von Michael Chwatal und von Patricia Eichinger, welche die schauspielerischen Einlagen gestalten.
Anmeldung zur Führung ist über die VHS im Städtedreieck möglich unter Tel. (09471) 30 22 333 oder online unter dem Link https://www.vhs-schwandorf-land.de/Veranstaltung/cmx651e58473f78a.html.
Die Führung kostet zehn Euro.
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