Samstag, 11. Oktober 2025

Erfolgreicher Auftritt der Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus bei der Europäischen Meisterschaft in Polen

Hornmeister Wolfgang Prebeck (dritter von links) mit den Bläserinnen und Bläsern. Fotos: Maximilian Prebeck & Bernhard Trettenbach

Unter dem Motto zusammenkommen und gemeinsam musizieren fand am vergangenen Wochenende die vierte Europäische Meisterschaft im Jagdhornblasen statt. Mehr als 30 Gruppen aus 10 verschiedenen Ländern traten in den Wertungsgruppen B und Es um den Titel an, darunter auch die Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus aus Schwandorf. Der Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung war der Wettbewerb am Samstag.  Mit 23 teilnehmenden von derzeit 26 aktiven Bläsern waren die Bläserinnen und Bläser in der größten Gruppenstärke vertreten. Darüber hinaus wurde die kleinste Gruppe mit vier Teilnehmern und die längste Anreise aus der Schweiz besonders honoriert.

„Ich bin sehr stolz auf die Leistung unserer Bläsergruppe“, so Hornmeister Wolfgang Prebeck. „Es war uns eine große Ehre und Freude, Bayern als amtierender Bayerischer Meister repräsentieren zu dürfen. Ausgewählt hatte die Bläsergruppe drei anspruchsvolle Stücke. Den Jagdruf aus Österreich und den Marsz mysliwski (Jägermarsch) aus Polen als Pflichtstücke und den Forst-Meister-Reiter Marsch als Kurstück. In der Wertungsgruppe B ließen sie damit 10 von 18 angetretenen internationale Ensembles, darunter auch den Deutschen Meister und Vizemeister auf nationaler Ebene hinter sich und sind somit die erfolgreichste deutsche B-Gruppe. In der Jury saßen fünf Wertungsrichter aus unterschiedlichen Ländern. Am Nachmittag wurde die Finalrunde der besten drei Gruppen in den beiden Wertungsgruppen ausgetragen. Im Anschluss marschierten 360 Bläserinnen und Bläsern in einem Festzug vom Kulturzentrum zum Marktplatz in Pless. Dort trugen die teilnehmenden Gruppen jeden Landes jeweils zwei Stücke vor, beendet wurde das Jagdmusikkonzert mit einigen von allen Gruppen gemeinsam vorgetragenen Stücken. Die Europameisterschaft bildet den krönenden Abschluss eines ereignisreichen Jahres. Zuletzt war die Bläsergruppe auf dem Trachtenumzug des Oktoberfests in München vertreten. 

Überrascht wurde die Bläsergruppe von der Sonderauszeichnung für die beste Stimmung auf dem Gala-Abend, als jedes Land typische Jägerlieder zum Besten gab. Unterstützt wurden die Schwandorfer dabei von zwei Steirischen Harmonikas mit Tenorhornbegleitung aus den eigenen Reihen.

Für den Bayerischen Jagdverband drückte Hannelore Weißmann der Oberpfalz die Daumen. Ein herzlicher Dank geht auch an die tatkräftige Unterstützung durch Sponsoren, die die Teilnahme dadurch erst ermöglicht haben.

„Eine hervorragende Leistung, die unsere Jagdhornbläsergruppe in Polen auf die Bühne gebracht hat“, betonte 1. Vorsitzender Johann Vornlocher. „Ein achter Platz unter den besten der besten Jagdhornbläsergruppen in Europa erfüllt den Jägerverein St. Hubertus mit Stolz. Mein Dank und meine Anerkennung gelten den Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläsern mit ihrem Hornmeister Wolfgang Prebeck, die Bayern hervorragend im Europäischen Wettbewerb vertreten haben“, so Vornlocher.

Hintergrund:

Die Meisterschaft der europäischen Jagdmusik wurde 2016 ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung ist es, Jagdhornbegeisterte über die Ländergrenzen hinweg in Austausch zu bringen und kulturelle Werte lebendig zu halten. Zu den Teilnehmern gehörten der Bayerische Jagdverband, der Deutsche Jagdverband und die Jagdverbände aus Estland, Litauen, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Slowenien und Tschechien. Zugelassen waren unterschiedliche Gruppen mit Fürst-Pless-Hörnern und Parforcehörnern in B-Stimmung sowie Es-Parforcehörner. Alle Stücke der Schwandorfer Bläsergruppe wurden nach bayerischem Standard frei und ohne Dirigenten vorgetragen. Der Austragungsort war in diesem Jahr das Polnische Pszcyna (Pless,) der Ursprung des oben genannten Jagdhorns.

Der Pokal.
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