Donnerstag, 13. November 2025

„Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen…“ – Paul Burger wurde beigesetzt

Paul Burger hat sich viele Jahre lang für die Belange seiner Mitmenschen eingesetzt. Am 21.09.2025 verstarb er im Alter von 83 Jahren.
Foto: Marita Burger

Bodenwöhr. Am vergangenen Samstag fand in der Pfarrkirche St. Barbara in Bodenwöhr die vom Pentinger Pfarrer Theo Schmucker zelebrierte und sehr bewegende Trauerfeier für den am 21. September 2025 im Alter von 83 Jahren verstorbenen ehemaligen Lehrer Paul Burger statt. Zahlreiche Trauergäste, darunter viele ehemalige Lehrerkollegen und eine Fahnenabordnung der Soldatenkameradschaft Bodenwöhr, bei der Burger Mitglied war, fanden sich zu dem Gottesdienst ein, um sich von dem Verstorbenen zu verabschieden. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst mit berührenden Melodien, die von seiner Tochter Marita gefühlvoll gesungen wurden. Sie blickte auch mit ergreifenden Worten auf das Leben und Wirken ihres Vaters zurück. Günther Makolla für den Generationen und Christine Meseth-Voß vom Hospizdienst der Caritas nahmen ebenfalls mit dankbaren Worten Abschied von Paul Burger. Die Beisetzung selbst fand dann im engsten Familienkreis statt. 

Zahlreiche Trauergäste, darunter viele ehemalige Lehrerkollegen und eine Fahnenabordnung der SK Bodenwöhr, fanden sich zu dem Gottesdienst ein, um sich von Burger zu verabschieden. Foto: Randolf Alesch

Einsatz für die älteren Mitbürger

In der Traueranzeige für den Verstorbenen stand „Ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen…“, wahrlich, diese Aussage trifft den Nagel auf den Kopf, denn Burger hat sich viele Jahre für die Belange seiner Mitmenschen, vor allem für die älteren Bürger in der Gemeinde eingesetzt. Er war ein Mann der ersten Stunde des Seniorenbeirates, der im Juni 2003 vom damaligen Bürgermeister Albert Bauer, ein guter Freund und Weggefährte Burgers, ins Leben gerufen wurde und im Jahr 2014 mit dem Integrations-, dem Jugend- und dem Familienbeirat zum Generationenbeirat verschmolz. Dort brachte er sich mit Ideen, Engagement und klaren Werten für die Belange der Mitbürger ein. Ein großes Anliegen war ihm der Ausbau der Barrierefreiheit in der Hammerseegemeinde. Ihm ist es auch zu verdanken, dass für Notfälle ein Defibrillator in der Sparkasse aufbewahrt wird, eine Maßnahme, die im Ernstfall Leben retten kann. 

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst mit berührenden Melodien, die von seiner Tochter Marita (v.r.) gefühlvoll gesungen wurden. Foto: Randolf Alesch

CSU-Preisschafskopf organisiert

Auch parteipolitisch hat er sich seit 1978, damals noch unter dem ehemaligen Bürgermeister Josef Wiendl, sehr stark im CSU-Ortsverband engagiert. Er war über viele Jahre hinweg die treibende Kraft für den traditionellen Preisschafskopf. Als er altersbedingt aufhören musste, wurde auch dieses beliebte Kartenturnier nicht mehr veranstaltet. Er spielte jedoch nicht nur begeistert Schafskopf, sondern war auch noch in vielen anderen Vereinen aktiv. Der Paul, wie er von allen nur genannt wurde, erblickte am 28.02.1942 in Nürnberg das Licht der Welt. Als sein Vater im Jahr 1945 bei einem Bombenangriff ums Leben kam, wurde er zusammen mit seiner Schwester Ursula von seiner Oma, die in Bodenwöhr lebte, großgezogen. Nach seiner Lehre als Starkstromtechniker heiratete er im Juni 1963 seine Stephanie, die vor sechs Jahren im Juni 2019 verstarb. Aus der Ehe gingen die Kinder Matthias und Marita hervor. Von 1963 bis 1965 absolvierte er eine Ausbildung zum Elektrohandwerksmeister bei der ehemaligen BHS Bodenwöhr. 

Die Urne von Paul Burger und ein Bild von ihm waren beim Trauergottesdienst gut einsehbar vor dem Altar aufgebaut. Am Ende des Gottesdienstes konnte sich jeder persönlich verabschieden. Foto: Randolf Alesch

Allseits beliebter Lehrer

Ab 1973 studierte Burger an der Universität Siegen und wurde 1979 an die Volksschule Bodenwöhr versetzt, wo er die Klassen sieben bis neun in Mathematik und Physik unterrichtete. 1981 erhielt er die Lehrerlaubnis für katholische Religionslehre. 2002 ging Burger in den Ruhestand. Bei seinen Schülern war Burger allseits sehr beliebt. In seiner Freizeit arbeitete er gerne mit Holz, er war ein geschickter Drechsler. Mit Burger verliert die Hammerseegemeinde einen Menschen, der in der Vergangenheit das Leben in Bodenwöhr etwas lebens- und liebenswerter gemacht hat. 

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