Freitag, 28. März 2025

Die Sanierung von Wasserleitungen bei Gemeinderatssitzung beschlossen

Rund 40 Interessierte folgten im März 2023 den Ausführungen Hoffmanns bei der Versammlung zur Gründung der Genossenschaft „Energiedorf Neuenschwand“. Als Mitglied muss die Gemeinde nun ein zinsloses Darlehen in Höhe von 5.000 EUR zur Verfügung stellen. Foto: Alesch

Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen, die in den kommenden Jahren den Rotstift ansetzen müssen oder die klamme Finanzlage vehement kritisieren, will man bei der Gemeinde Bodenwöhr weiter kräftig investieren. Neben dem Neubau der Grundschule, der Sanierung des alten Bahnhofes und dem geplanten Umbau des alten Rathauses soll die bestehende Infrastruktur verbessert und zahlreiche alte Wasserleitungen in den kommenden vier Jahren erneuert werden, so die wichtigste Entscheidung des Bodenwöhrer Gemeinderates bei seiner letzten Sitzung am Donnerstag. Einstimmig wurde beschlossen, dafür weit mehr als 3 Mio. EUR in die Hand zu nehmen. Doch der Reihe nach, mit Martin Heinfling, Stefanie Reiger (beide CSU) und Alfred Brosig (BLB) fehlten zwar drei Gemeinderäte, das Gremium sei aber beschlussfähig, so Hoffmann eingangs.

Küchen für die neue Grundschule

Zunächst wurden die Protokolle der beiden letzten Gemeinderatsitzungen genehmigt, das vom 19.12.2024 gegen die Stimme von Gemeinderat Kurt Pöll und das vom 30.01.2025 einstimmig. Anschließend gab Hoffmann folgende Beschlüsse aus dem nichtöffentlichen Teil der Sitzung vom 30.01.2025 bekannt: Der Auftrag für die Seminareinbauküche und die Lehrerzimmer-Teeküche in der neuen Grundschule wurde an das Küchenspezialhaus Hochmuth GmbH in Schwandorf zum Angebotspreis von 39.000 EUR vergeben. In der gleichen Sitzung wurde die Aufstellung der Spenden im 2024 zur Kenntnis genommen, genehmigt und dem Landratsamt vorgelegt. 

Kommandanten der Feuerwehren aus Alten- und Neuenschwand bestätigt

Reine Formsache war die Bestätigung der Kommandanten der Feuerwehren aus Altenschwand und Neuenschwand. Helmut Knopf und Jürgen Ehrlich wurden bei der Jahreshauptversammlung der FF Altenschwand am 18.01.2025 sowie Andreas Steiner und Jürgen Prehn sechs Tage später bei der Jahreshauptversammlung der FF Neuenschwand zum Kommandanten bzw. dessen Stellvertreter gewählt. Für die Bestätigung der Feuerwehrkommandanten ist gemäß Gemeindeordnung der Gemeinderat zuständig, was in allen vier Fällen einstimmig erfolgt. 

Neue Mitglieder des Generationenbeirates bestellt

Der Generationenbeirat organisiert zahlreiche Veranstaltungen, wie das Generationenfrühstück, das Sprachcafé, den Generationenspielplatz oder den Generationenfasching. Da die derzeitigen Beiratsmitglieder infolge Berufstätigkeit damit oftmals überlastet sind, so Hoffmann in seinem Sachvortrag, wurde vorgeschlagen, die Anzahl der Beiratsmitglieder lt. Geschäftsordnung des Generationenbeirates von 15 auf 20 Personen zu erhöhen. Einstimmig wurde diesem Vorschlag zugestimmt. Als nächster Schritt wurden dann auch gleich Astrid Hübner und Arthur Klinger, beide aus Bodenwöhr, einstimmig in den Generationenbeirat bis zum Ende der Legislaturperiode 2026 berufen. 

Zinsloses Darlehen für Energiedorf Neuenschwand

Die Genossenschaft „Energiedorf Neuenschwand“ plant den Bau eines gemeinsamen Hackschnitzelheizwerkes und will damit möglichst viele Bürger im Ort mit Wärme versorgen. Die Gemeinde ist Mitglied der Genossenschaft. Bei einer Versammlung im August 2024 wurde beschlossen, dass jeder Genosse, somit auch die Gemeinde, der Genossenschaft ein zinsloses Darlehen in Höhe von 5.000 EUR zur Aufstockung des Finanzkapitals zur Verfügung zu stellen hat, worüber ein entsprechender Darlehensvertrag mit dem Energiedorf Neuenschwand abzuschließen ist. Einstimmig wurde diesem Ansinnen zugestimmt. 

Über 3 Mio. EUR für die Sanierung von Wasserleitungen

Zum 1. April 2025 sollen die neuen Richtlinien „RZWAS 2025“ in Kraft treten und bis zum 31. Dezember 2028 gelten, so Hoffmann. Der Fördersatz beträgt 120 EUR pro saniertem Laufmeter, mindestens jedoch 40%. Die Gemeinde Bodenwöhr hat in den vergangenen acht Jahren bereits kräftig von diesem Förderprogramm profitiert und zahlreiche Wasserleitungen saniert. Bürgermeister Georg Hoffmann befürchtet, dass dieses Förderprogramm danach wegen knapper Kassen wegfallen könnte, deshalb will man in den kommenden vier Jahren verstärkt noch nicht sanierte Wasserleitungen in Angriff nehmen und erneuern. Insgesamt sollen rund 3,2 Mio. EUR bis 2028 investiert werden. Nach Abzug einer Förderung von rund 1,3 Mio. EUR würden die Kosten für die Gemeinde bei rund 1,9 Mio. EUR liegen. Folgende Straßen sollen nach und nach saniert werden:

Jahr     Straßen                                                         Ortsteil                             Kosten

2025    Sudeten- und Schulstraße                           Weihersiedlung,             265.000 EUR

2025    Bergstraße                                                   Weihersiedlung              158.000 EUR

2026    Schultestraße                                               Weihersiedlung              144.000 EUR

2026    Im Seewinkl                                                  Ludwigsheide                  81.000 EUR

2026    Buchbergerstraße, Neunburger Straße    Weihersiedlung              265.000 EUR

2027    Bahnweg                                                      Erzhäuser                      204.000 EUR

2027    Ziegelhüttenweg                                           Erzhäuser                      315.000 EUR

2027    Forststraße                                                   Blechhammer                568.000 EUR

2028    Steigerweg                                                   Erzhäuser                      366.000 EUR

2028    Schneiderberg                                              Windmais                       395.000 EUR

2028    Alte Straße                                                    Erzhäuser                      425.000 EUR

Gesamtkosten:                                                                                              3.186.000 EUR

Gemeinderat Walter Spirk (CSU), ehemalgier Wasserwart, regte an, bei der Sanierung der Forststraße auch die Ladestraße in Blechhammer mit einzubeziehen, was Zustimmung fand. Einstimmig wurde vorstehende Prioritätenliste beschlossen. 

Eigenanteil der TG Windmais beim Kreuzloheweg übernommen

Im Falle eines Ausbaus des Kreuzloheweges, hier bei der Einmündung in die Straße von Blechhammer nach Egelsried, wird die Gemeinde den Eigenanteil in Höhe von 10% übernehmen. Foto: Alesch

Im Rahmen der Flurneuordnung in Windmais soll der 750 m lange Kreuzloheweg, der vom Ende des Stollenweges über die Wiesenfläche durch das Waldgebiet Kreuzlohe bis zur Verbindungsstraße von Blechhammer nach Egelsried führt, ausgebaut werden. Damit sollen die angrenzenden Waldgrundstücke erschlossen und der Landwirtschaft und den Bürgern große Umfahrungen durch die Dörfer erspart werden. Durch die Förderungen aus dem Verfahren zur Flurneuordnung und dem Programm „Kernwegenetz“ der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Schwarzach-Regen würden 90% der Kosten übernommen. Wie beim Ausbau des Mühlweges oder des Turesbacher Weges bereits praktiziert, so Hoffmann, soll die Gemeinde die restlichen 10% übernehmen. Eine genaue Kostenschätzung läge noch nicht vor, doch ist von rund 500.000 EUR auszugehen, somit von einem Eigenanteil in Höhe von 50.000 EUR für die Gemeinde. Gemeinderat Christian Lutter fragte nach der genauen Lage des Weges und wollte wissen, ob die Kosten im Haushalt eingeplant sind, was verneint wurde, da der Weg erst 2027 gebaut werden soll. Da man so einen Weg nie wieder so günstig bekommt, stimmte das Gremium einstimmig für den Beschlussvorschlag. Last but not least teilte Hoffmann unter dem Punkt Informationen mit, dass der im Januar beschlossene Haushalt ans Landratsamt gemeldet worden und inzwischen in Kraft getreten sei. 

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