Mittwoch, 15. Oktober 2025

Den Horizont erweitern: OTH Regensburg startet Leuchtturmprojekt

Das Team des Projekts OTHorizont schärfte beim Kick-Off-Workshop die inhaltlichen Schwerpunkte.
Foto: OTH Regensburg

Klimakrise, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz – die Welt wird komplexer, schneller, vernetzter. Die OTH Regensburg reagiert darauf mit einem mutigen Schritt: Mit dem Projekt „OTHorizont“ strukturiert die Hochschule die Lehre neu und bereitet Studierende auf die Herausforderungen von morgen vor.

Die OTH Regensburg vermittelt schon seit langem mehr als das klassische Fachwissen. In vielen Bereichen haben die sogenannten Future Skills bereits Einzug gehalten, die junge Menschen benötigen, um in einer sich wandelnden Welt selbstbewusst, kreativ und verantwortungsvoll zu handeln.

Nun stellt sich die Hochschule mit dem Projekt „OTHorizont“ ganz neu auf. „Dieses Projekt ist ein echter Meilenstein für unsere Hochschule“, sagt Prof. Dr. Birgit Rösel, Vizepräsidentin für Studium und Lehre. „Wir bauen die Lehre so um, dass sie nicht nur auf den Beruf, sondern auf die Zukunft vorbereitet. OTHorizont ist unser Versprechen an die Studierenden: Wir geben euch die Werkzeuge in die Hand, die ihr braucht, um Veränderungen nicht nur zu bewältigen, sondern sie selbst mitzugestalten.“

Im Zentrum von „OTHorizont“ steht der Aufbau einer neuen Lehrarchitektur, die den Blick über den Tellerrand der eigenen Fachlichkeit fördert und Studierenden Raum gibt, sich auszuprobieren. Lehrangebote werden stärker vernetzt, fakultätsübergreifende Module ermöglichen interdisziplinäres Lernen, und neue Formate holen aktuelle Fragestellungen direkt in den Hörsaal. So entsteht eine Lernkultur, die nicht auf starre Wissensvermittlung setzt, sondern auf Kreativität, Kooperation und Eigenverantwortung.

Kritisch denken, ethisch handeln, Demokratie mitgestalten

Ein wichtiger Baustein ist die Vermittlung von Future Skills, also jenen Fähigkeiten, die in der Arbeits- und Lebenswelt von morgen unverzichtbar sind. Dazu gehören digitale Souveränität und der reflektierte Umgang mit Künstlicher Intelligenz ebenso wie kritisches Denken, Problemlösungskompetenz, Innovationsfähigkeit und Teamarbeit. Auch Selbstorganisation, Resilienz und ethische Verantwortung spielen eine zentrale Rolle. Ziel ist es, Studierende so auszustatten, dass sie souverän mit Unsicherheit umgehen, gesellschaftliche Entwicklungen mitgestalten und nachhaltige Lösungen entwickeln können.

„Mit OTHorizont nutzen wir die Chance, unsere Lehre neu zu denken“, erklärt Prof. Dr. Thomas Kriza, der das Projekt leitet. „Wir wollen eine fakultätsübergreifende Hochschulkultur schaffen, die inspiriert, motiviert und den Mut gibt, Neues auszuprobieren. Studierende sollen an der OTH Regensburg neben dem Erwerb von fachlichem Wissen auch ihre Persönlichkeiten herausbilden: Sie sollen sich als aktive Gestaltende einer sich wandelnden Welt und als freie, selbstbestimmte Mitglieder von demokratischen Gesellschaften entfalten und verwirklichen.“

Ein Teamerfolg, von dem alle profitieren

Das Projekt wird mit 4,8 Millionen Euro von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre im Rahmen der Ausschreibung „Lehrarchitektur“ gefördert und läuft zunächst vier Jahre mit der Möglichkeit einer Verlängerung bis 2031. Bei einem Kick-off-Workshop schärfen das Projektteam sowie weitere Expertinnen und Experten aus den Fakultäten und Einrichtungen wie der Servicestelle Lehre und Didaktik sowie der Personalentwicklung die inhaltlichen Schwerpunkte. „OTHorizont ist ein echter Teamerfolg, von dem die Studierenden sowie die Hochschule als Ganzes nachhaltig profitieren“, erklärt Prof. Dr. Thomas Kriza.

Ein eigens entstehendes Zentrum für interdisziplinäre Lehre (ZiL) wird künftig die Angebote bündeln, sichtbar machen und dauerhaft in der Hochschule verankern. Begleitend werden Plattformen aufgebaut, die Lehrende und Studierende miteinander vernetzen und neue Formen der fakultätsübergreifenden Zusammenarbeit ermöglichen.

Mit OTHorizont setzt die OTH Regensburg ein starkes Zeichen: Die Hochschule versteht Bildung nicht als starres System, sondern als dynamischen Prozess, der Studierende zu aktiven Gestalterinnen und Gestaltern einer nachhaltigen, digitalen und sozial verantwortlichen Zukunft macht.

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