Die Regierungskommission des Bundes für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung hat zwischenzeitlich ihre Vorschläge für die von der Ampel-Koalition geplante Krankenhausstrukturreform vorgelegt. Die sich daraus ergebenden Folgen für die stationäre medizinische Versorgung speziell in der Region sind fatal. „Deshalb ist es wichtig, dass wir uns gleich zu Beginn der Debatte entschieden gegen diese Pläne aussprechen“, so die direkt gewählte Abgeordnete für den Bundeswahlkreis Cham, Schwandorf, Brennberg und Wörth an der Donau, Martina Englhardt-Kopf.
Hintergrund ist die Ablösung der bisherigen Versorgungsstufen und die Einführung so genannter Versorgungslevel. Davon soll es insgesamt drei geben: Grundversorger (Level I), Regel- und Schwerpunktversorger (Level II) und Maximalversorger (Level III).
„Es zeigt sich ein weiteres Mal, dass die Ampel-Koalition ihren Schwerpunkt nicht auf die Bevölkerung im ländlichen Raum richtet, sondern auf die Entwicklungen in den Großstädten. Die Auswirkungen wären vor Ort beträchtlich. Wenn ein Krankenhaus beispielsweise über keine Stroke Unit verfügt, kann es sein, dass es auch andere Fachabteilungen aufgeben muss. Die Auswirkungen beträfen ganz konkret die Patientinnen und Patienten, diese müssten dann auch für entsprechende Leistungen wesentlich weiter zur nächstgelegenen Klinik fahren“, so Englhardt-Kopf weiter.
Der Schwandorfer Stimmkreisabgeordnete im Bayerischen Landtag, Alexander Flierl, MdL, nannte dies einen Kahlschlag in die regionale Krankenhauslandschaft. „Die links-gelben Pläne hätten hat massive negative Folgen für die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten, aber auch für die finanzielle Versorgung unserer Krankenhäuser, auf die unser Gesundheitsminister Klaus Holetschek bereits eindringlich hingewiesen hat.
Sowohl Englhardt-Kopf als auch Flierl kündigten an, sich gemeinsam gegen diesen drohenden Kahlschlag in der Fläche einsetzen zu wollen. „Wir werden für den Fortbestand einer wohnortnahen, qualitativ hochwertigen und bezahlbaren stationären Versorgung kämpfen“, hieß es übereinstimmend.
Daher wendet sich auch die CSU-Landtagsfraktion per Dringlichkeitsantrag gegen die Expertenkommission der Bundesregierung, um auch künftig in Bayern eine wohnortnahe, bedarfsgerechte und flächendeckende Krankenhausversorgung gewährleistet zu können. Dazu soll Bayerns Entscheidungskompetenz bei der Krankenhausplanung in vollem Umfang erhalten bleiben.
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