Donnerstag, 23. Oktober 2025

Bundesstraße 85 weiterhin wegen Sanierung gesperrt

Der vierspurige Abschnitt der B85 zwischen Bodenwöhr/Kaltenbrunn und Neuenschwand wurde bereits vollständig abgefräst. Fotos: Ralf Schmid und Randolf Alesch

Bodenwöhr/Neuenschwand: Seit 29. September ist der vierspurig ausgebaute Abschnitt der Bundesstraße 85 (B85) zwischen Bodenwöhr/Kaltenbrunn und Neuenschwand komplett für den Verkehr gesperrt. Der über 16 Jahre alte Fahrbahnbelag und die Asphaltbinderschicht werden grundlegend durch die Firma Huber Rappl erneuert. Rund 1,6 Millionen Euro wird die Sanierung des rund 2,5 Kilometer langen Abschnitts kosten. Bei der Erneuerung des Belages wird Niedrigtemperaturasphalt verwendet, um die Aerosolbelastung für die Arbeiter möglichst gering zu halten. Dieser muss nur auf 140 Grad erhitzt werden, normaler Asphalt bis auf 180 Grad. Die bauausführende Firma Huber Rappl ist seit Beginn der Sanierungsarbeiten gut vorangekommen, so dass bereits in dieser Woche mit den Asphaltierungsarbeiten begonnen werden konnte.

Auf einer Seite des vierspurigen Abschnittes zwischen Bodenwöhr/Kaltenbrunn und Neuenschwand wurde bereits damit begonnen, die Asphaltbinderschicht einzubauen.

Flüsterasphalt für Neuenschwand

Zusätzlich hinzugekommen ist nun in Neuenschwand der rund 850 m lange Abschnitt von der Einmündung der Bodenwöhrer Straße bis zur Einmündung der SAD 18 bei Fliesen Fritsch, teilte der für den Landkreis Schwandorf zuständige Bauoberrat Björn Letz vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach auf Nachfrage des Oberpfalz Boten mit. Um die B85 in den kommenden Jahren wegen der Erneuerung dieses Teilstückes nicht erneut sperren zu müssen, wurde der Auftrag kurzfristig um diesen Abschnitt erweitert, so Letz. Da wegen der direkt daneben liegenden Ortschaft Neuenschwand eine vergleichbare Situation, wie in Heselbach vorliegt, wird auch hier nach Prüfung der Voraussetzungen ein lärmoptimierter Asphaltbelag eingebaut, umgangssprachlich auch Flüsterasphalt genannt. Auch Bodenwöhrs Bürgermeister Georg Hoffmann (CSU) und ein Anlieger, so Letz, hatten deswegen nachgefragt.

Auf einer Seite des vierspurigen Abschnittes zwischen Bodenwöhr/Kaltenbrunn und Neuenschwand wurde bereits damit begonnen, die Asphaltbinderschicht einzubauen.

Vierspuriger Abschnitt wird asphaltiert

Es wurden bereits alle Bereiche abgefräst und im vierspurigen Abschnitt die Asphaltbinderschicht auf halber Fahrbahnbreite eingebaut. Die andere Fahrbahnseite wird derzeit zum Einbau der Asphaltbinderschicht ab Freitag vorbereitet, teilte Letz mit. Kommende Woche wird dann mit der Asphaltdeckschicht im vierspurigen Abschnitt der Straße begonnen. Insgesamt werden nun rund 40.000 m² Asphaltfläche in drei Bauabschnitten erneuert. Danach werden noch zwei bis drei Wochen für die Bankett-, Markierungs- und Schutzplankenarbeiten benötigt.

Auf einer Seite des vierspurigen Abschnittes zwischen Bodenwöhr/Kaltenbrunn und Neuenschwand wurde bereits damit begonnen, die Asphaltbinderschicht einzubauen.

Sperrung wohl noch bis 21. November

Das Bauamt ist zuversichtlich, die Maßnahme trotz der Auftragserweiterung bis spätestens 21. November abzuschließen. Für die Dauer der Fahrbahnsanierung sollte die Baustelle lt. Beschilderung über Fuhrn, Neunburg, Erzhäuser und Blechhammer großräumig umfahren werden. Hinsichtlich der Umleitungsstrecke war tatsächlich festzustellen, dass der Verkehr spürbar zugenommen hat, jedoch nicht so stark, wie vielerorts befürchtet. Deutlich wurde dies vor allem in der Ortsdurchfahrt in Erzhäuser, wo die Staatsstraße 2398 anfangs noch wegen Wasserleitungsbauarbeiten halbseitig gesperrt war und sich deshalb der Verkehr immer wieder leicht in Richtung Neunburg zurückstaute. Viele Verkehrsteilnehmer haben die Baustelle offensichtlich noch weiträumiger umfahren. Auch wurde vermehrt ab Bruck die Ausweichstrecke über die SAD 1 in Richtung Teublitz genutzt.

Abkürzungsmöglichkeiten werden genutzt

Doch war auch festzustellen, dass viele Einheimische und Ortskundige, aber auch jede Menge „Fremde“ und sogar LKW-Fahrer, die elektronischen Routenplaner und Staumelder lassen grüßen, die drei Abkürzungsmöglichkeiten über Warmersdorf, Kölbldorf und Schöngras oder Taxöldern und Pingarten sowie Pissau nutzten. Leider haben wir darauf keinen Einfluss, so Björn Letz. Auf diesen engen, für diesen Verkehr nicht ausgelegten Straßen kam es deshalb wiederholt zu brenzlichen Situationen. Aus diesem Grund wurden diese Straßen zum Teil durch die betroffenen Kommunen für den LKW-Verkehr gesperrt, 30 km/h-Zonen eingerichtet und Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. In den Ortschaften Warmersdorf, Kölbldorf und Schöngras wurden zudem sogenannte Geschwindigkeitsanzeigetafeln, umgangssprachlich auch Smileys genannt, aufgestellt.

Die Bundesstraße 85 wird wohl noch bis 21. November gesperrt bleiben.
In Warmersdorf, Kölbldorf und Grasdorf wurden durch die Gemeinde Bodenwöhr und den Markt Bruck 30 km/h-Zonen eingerichtet und Geschwindigkeitsanzeigetafeln, umgangssprachlich auch Smileys genannt, aufgestellt.
Facebook
LinkedIn
Email
Print