Der Ortsteil Birkenzell in Maxhütte-Haidhof feierte am vergangenen Wochenende sein 100-jähriges Bestehen.
Auch wenn das Wetter nicht optimal war, ließen es sich die Bewohner nicht nehmen, das bedeutende Ereignis gebührend zu feiern.
Der Festtag begann mit einem feierlichen Kirchenzug und einem Festgottesdienst, der von Pfarrer Hans Peter Greimel zelebriert wurde. Zahlreiche Besucher und Vereine aus den umliegenden Ortschaften nahmen daran teil.
Nach dem Gottesdienst wurden die Festgäste von Festleiter Thomas Lautenschlager herzlich begrüßt. Lautenschlager ist 1. Vorsitzender der Tischgesellschaft „Fröhliche Runde“, dem einzigen noch bestehenden Verein in Birkenzell, der 1970 gegründet wurde und seither für Tradition, Kultur und Heimatpflege stehe. Zusammen mit dem 2. Vorsitzenden des Vereins Ralf Große und der „Fröhlichen Runde“ hatte Lautenschlager die Jubiläumsfeier organisiert.
In seiner Rede bedankte er sich für die volle Unterstützung des Schirmherrn Bürgermeister Rudolf Seidl und der Stadt Maxhütte-Haidhof bei den Vorbereitungen. Ebenso durfte ein kleiner Exkurs zur Entstehung Birkenzells nicht fehlen. Diese sei eng mit der Stromversorgung in der Oberpfalz verbunden. Die 1908 gegründete Bayerische Überlandzentrale (BÜC) – Vorgängerin der späteren OBAG – plante für Ponholz ein großes Dampfkraftwerk. Um damals rare Arbeitskräfte zu finden und zu binden, gründete die BÜC das Siedlungsgebiet Birkenzell.
Bürgermeister Seidl blickte in seiner Festrede ebenfalls auf die Anfänge und die lange Tradition des Maxhütter Ortsteils zurück: „In den Jahren nach Ende des Ersten Weltkriegs herrschte akute Wohnungsnot. Damit wird auch klar, warum die Planungen für die Bergwerkssiedlung Birkenzell 1920 begannen.“ Am 13. August 1922 wurde die Ortschaft schließlich mit einem Festzug und einem abendlichen Feuerwerk eingeweiht.
„Auf die Gründung des Ortsteils dürfen nicht nur die Nachfahren der damaligen Siedler heute noch besonders stolz sein. Alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Maxhütte-Haidhof sind darauf stolz“, machte Seidl zum Schluss seines Grußwortes deutlich.
Wolfgang Dumm überbrachte im Namen der Bayernwerk Netz GmbH Glückwünsche zum 100-jährigen Jubiläum und betonte in seiner Rede, wie wichtig der Zusammenhalt damals bei der Gründung Birkenzells gewesen sein. Dies sei auch heute noch so.
Beim anschließenden Frühschoppen sorgte die Blaskapelle „Done Schäffer“ für die musikalische Unterhaltung. Die Gäste genossen die fröhliche Stimmung und ließen sich von den Klängen mitreißen.
Am Nachmittag stand die Ehrung der ältesten Bürger im Mittelpunkt des Programms. Festleiter Lautenschlager und Bürgermeister Seidl übereichten der 91-jährigen Emma Winkler und dem 93-jährigen Johann Bauer ein Präsent.
Auch die jungen Talente wurden nicht vergessen. Die Gewinner des zuvor an der Maximilian-Grundschule stattgefundenen Kindermalwettbewerbs wurden ausgezeichnet und erhielten Preise. In der unteren Jahrgangsstufe siegte Emma Blöchinger, in der älteren erzielte Sarah Fenzl den ersten Platz. Insgesamt wurden die besten elf Bilder ausgezeichnet.
Eine Schminkstation für Kinder und das Biathlonschießen der Schützengesellschaft Alt Ponholz rundete das Programm ab.
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