
Eine Delegation des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz des Bayerischen Landtags besuchte kürzlich Prag, um die Zusammenarbeit mit tschechischen Umweltpolitikern zu intensivieren. Der Ausschussvorsitzende MdL Alexander Flierl (CSU) hatte im letzten Sommer sowohl beim Grenzlandkongress in Cham als auch bei der Weltleitmesse für Umwelttechnologie (IFAT) in München die Initiative hierfür ergriffen. Bayern teilt mit Tschechien die längste Grenze der Bundesrepublik, und beide Regionen verbindet ein gemeinsamer Natur- und Kulturraum.
Im Mittelpunkt der Gespräche mit der Vorsitzenden des tschechischen Parlamentsausschuss für Umwelt, Jana Krutáková, dem Vorsitzenden des Senatsausschusses für Umwelt, Zbyněk Linhart, Vizeminister Miroslav Skřivánek aus dem Landwirtschaftsministerium, Vizeminister František Talíř aus dem Umweltministerium sowie zahlreichen Fachreferatsleitern und Mitgliedern des Umweltausschusses standen Themen wie Klimaschutz, Gewässerschutz und grenzüberschreitende Naturschutzprojekte.
Besonders im Bereich des Naturschutzes und Hochwasserschutzes zog man für den gemeinsamen Grenzraum auf beiden Seiten ähnliche Schlüsse für die künftigen Maßnahmen seitens der Politik. „Es gab große Übereinstimmungen etwa beim Natur- und Klimaschutz, in den Ansichten im Umgang mit den Konflikttierarten wie Wolf und Fischotter sowie für die Zusammenarbeit im Bereich des Grünen Bandes. Ebenso blieben aufgrund des partnerschaftlichen Miteinanders Fragen der Windkraftnutzung im Grenzgebiet bei Tirschenreuth und bei der Bekämpfung der illegalen Abfallentsorgung durch eine deutsche Firma nicht ausgespart“, nennt der Ausschussvorsitzende einige Themen. Gerade bei der illegalen Mülldeponierung in Tschechien konnte eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Behörden beider Staaten festgehalten werden, wobei man sich einig war, dass diese schwerwiegenden Vorgänge schnellstmöglich und umfassend aufgeklärt und einer Ahndung zugeführt werden müssen.
Anschließend betonten die tschechische und bayerische Seite die Bedeutung gemeinsamer Initiativen zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und vereinbarten, den regelmäßigen Austausch fortzusetzen, um nachhaltige Lösungen in Umweltfragen der Region zu entwickeln.