Der Nittenauer Rathaussaal war am 11.12.2023 bis auf den letzten Platz besetzt. Grund dafür war die Lesung von Bestseller-Autor und Journalist Heribert Prantl, der als gebürtiger Nittenauer erstmals in seiner Heimatstadt gastierte. Viele Freunde und Weggefährten, wie sein ehemaliger Religionslehrer und heutiger Ruhestandsgeistlicher Leo Feichtmeier, schwelgten mit ihm in Kindheitserinnerungen. So berichtet er unter anderem über den Nikolausbesuch im Kindergarten St. Josef, das Neujahrsanblasen mit der Kapelle Tonollo und seinen Vater, den Prantl als eines seiner großen Vorbilder sieht. Dabei verknüpfte er seine Erlebnisse in Nittenau mit der großen Politik, Bonn, München und Berlin. Politische Begegnungen mit Edmund Stoiber, der den Journalist persönlich als seinen „Lieblingsfeind“ bezeichnete, Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble zeigten einen Einblick hinter die Kulissen von politischen Entscheidungen.
Bekannt ist der 70-Jährige vor allem durch seine spitzen Texten, die nicht nur geschätzt werden, sondern auch für zahlreiche Diskussionen in der Gesellschaft sorgen. „Schreiben ist mein eigener kleiner Widerstand gegen alles, was mir nicht passt“, erklärte der Autor. Widerstand sei manchmal mühselig, aber man könne etwas bewegen. Und so wolle er auch in den kommenden Jahren weiterschreiben, um seine Meinung kundtun zu können.
Heribert Prantl wurde für seine rund dreistündige Lesung mit viel Applaus und zahlreichen Spenden für die BR Sternstunden belohnt. Anstatt Eintrittsgelder zu verlangen, bat Prantl um finanzielle Unterstützung der Benefizaktion. 1.058 Euro wurden schließlich für den guten Zweck gesammelt, der dem Journalisten sehr am Herzen liegt. Er und Bürgermeister Benjamin Boml dankten den Zuhörerinnen und Zuhörern für die Spendenbereitschaft. Damit könne man viel Positives bewirken.
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