
Geschäftsführer Hartmut Meyer bei der Begrüßung.
Foto: Lorna Simone Baier

Die dritte Bürgermeisterin der Stadt Schwandorf, Marion Juniec-Möller, überreicht ebenso wie der stellvertretende Landrat Jakob Scharf an Hartmut Meyer ein Präsent.
Foto: Lorna Simone Baier
Mit einem Festgottesdienst in der Steinberger Pfarrkirche St.Martin, den Pater Francis Lawrance (Kreuzberg Schwandorf) und Dekan Michal Hirmer (Burglengenfeld) gemeinsam zelebrierten, wurden die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis Schwandorf „eingeläutet“. Beim anschließenden Festakt im Hotel-Gasthof Fenzl mit dem Oberpfalz-Quintett und den Schwandorfer Sonntagsdichtern würdigten zahlreiche Ehrengäste die Arbeit der KEB.
In ihren Grußworten hoben sowohl der stellvertretende Landrat Jakob Scharf (CSU) als auch die dritte Bürgermeisterin der Stadt Schwandorf Marion Juniec-Möller (Die Grünen) die Bedeutung der Erwachsenenbildung hervor. Die KEB erfülle eine sehr wichtige Funktion in der modernen Gesellschaft in der das christliche Menschenbild immer mehr in den Hintergrund rücke. Die Schwerpunkte der allgemeinen, politischen und religiösen Bildung kämen in vielen abwechslungsreichen Angeboten zum Ausdruck. Der bischöfliche Beauftragte für Erwachsenenbildung im Bistum Regensburg, Wolfgang Stöckl, stellte Parallelen zum heiligen Wolfgang her, der im 10. Jahrhundert Bischof von Regensburg war und sich zeitlebens für die Volk Zahlreiche Ehrengäste feierten im Hotel-Gasthof Fenzl in Steinberg das 50-jährige Bestehen der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Schwandorf ( KEB). Umrahmt wurde der Festakt vom Oberpfalz-Quintett sowie den Sonntagsdichtern.

In ihrem Rückblick betonten Geschäftsführer Hartmut Meyer und Bildungsreferentin Eva Bräuer, dass die KEB aus wesentlich mehr Bestandteilen besteht als nur der Geschäftsstelle und dem Bildungsrat. Sie wird vor allem getragen von vielen Ehrenamtlichen in den Pfarreien und angeschlossenen Verbänden wie KAB oder Kolping. Sie kooperiert auch mit einer Reihe nichtkatholischer Organisationen, beispielsweise dem Evangelischen Bildungswerk oder dem Kneippverein. Anschließend erfolgte ein Abriss über die Geschichte der KEB, die 1974 als Katholisches Bildungswerk im Landkreis Schwandorf e.V. gegründet wurde. Die Gründungsversammlung fand im gleichen Gebäude statt, in dem heute die Geschäftsstelle untergebracht ist – in der Kreuzberg-Gaststätte in Schwandorf. Erster Vorsitzender war bis 1992 der kürzlich verstorbene Edwin Ott. Ihm folgte Ingeborg Baier, die dieses Amt bis 2013 bekleidete und heute noch als Ehrenvorsitzende und Leiterin der Sonntagsdichter für die KEB aktiv ist. Danach folgten noch von 2013 bis 2016 Günter Jehl, von 2016 bis 2022 Robert Glöckl und seit 2022 Alexander Dewes. Anfang 2024 wurden die Bildungswerke organisatorisch verschmolzen und die Führungsebene zentralisiert. Seitdem gibt es in Schwandorf keinen ehrenamtlichen Vorsitzenden mehr.
Die Geschäftsstelle wurde von 1974 bis 2002 von Otto Thurau am Laufen gehalten, der von Irene Bierler abgelöst wurde, die heute noch für die KEB tätig ist. 2004 stieß Hartmut Meyer als hauptamtlicher Geschäftsführer hinzu, zehn Jahre später wurde das aktuelle Team durch Eva Bräuer vervollständigt.
Zu den markantesten Angeboten der KEB Schwandorf zählen neben den Sonntagdichtern die Eltern-Kind-Gruppen und geführte Wanderungen auf dem Jakobsweg. Dazu gab es jahrelang beispielsweise Predigten aus dem Alltag oder auch naturkundlich-meditative Spaziergänge, letztere in Kooperation mit dem EBW und dem Naturpark Oberpfälzer Wald in Person des damaligen Gebietsbetreuers Markus Kurz.
Am Ende des Festaktes wurde Eva Bräuer verabschiedet , die ab 1. Dezember die Geschäftsführung der KEB Weiden-Neustadt übernehmen wird. Sie bleibt aber in ihrer neuen Funktion der KEB-Familie in der Oberpfalz und dem Bistum Regensburg erhalten. Die nächste KEB-Veranstaltung findet am 28.Oktober um 19:00 Uhr im Pfarrheim Steinberg, wo Altbürgermeister Jakob Scharf im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Industriekultur im Landkreis Schwandorf“ über die Entwicklung seiner Heimatgemeinde „Von der Bergbaugemeinde zum Tourismusort“ referiert. Der Eintritt ist frei.