Montag, 27. Oktober 2025

Bergmannschützen finden keinen Schützenmeister-Stellvertreter

Die „Bergmannschützen“ haben sich neu und stark verjüngt aufgestellt. Für Schützenmeister Winfried Rischel (r.) fand sich kein Stellvertreter. Foto: Hans-Peter Weiß

Winfried Rischel erhält hohe Verdienstauszeichnung des OSB

Wackersdorf. Ein relativ schwacher Besuch kennzeichnete die Generalversammlung der Heselbacher „Bergmannschützen“. Schützenmeister Winfried Rischel konnte neben Bürgermeister Thomas Falter auch Gauschützenmeister Karl Bachl begrüßen. Seit der letzten Generalversammlung verstarben acht verdiente Mitglieder, derer man eingangs gedachte. Vereinsvorsitzender Rischel verwies in seinem Bericht auf 111 Mitglieder und 18 Ausschusssitzungen. In den letzten zwei Jahren wurde das Schützenheim in über 1500 Arbeitsstunden auf den neusten Stand gebracht und sechs elektronische Schießstände angeschafft. „Wir haben damit die richtigen Weichen für das weitere Fortbestehen des Schützenheimes geschaffen“, betonte der Sprecher. In einem Rückblick auf die Vereinsgeschichte erinnerte Rischel an die 70 Jahrfeier, zweifelte gleichzeitig aber daran, ob man noch das 75-jährige Bestehen feiern wird. Der Redner sprach von einem „überalterten“ Verein und einer fehlenden Unterstützung der ortsansässigen Vereine durch die Bevölkerung.

Schießleiter Walter Pürzer erinnerte in seinem Bericht an verschiedene Schießen. Bei den Gaumeisterschaften konnte Eva Bauer mit dem Luftgewehr den ersten Platz erreichen. Hans Spandl belegte mit der Luftpistole (Auflage) ebenfalls den ersten Rang. Meisterlich zeigte sich auch Herbert Hartl mit dem Kleinkaliber auf der 100-Meter-Distanz. Bei den Bayerischen Meisterschaften erreichte Robin Sachs mit 369,3 Ringen den achten Platz. „Drei erste Plätze gab es zudem beim Senioren-Auflageschießen in Kronstetten“, betonte Pürzer. Jugendleiter Michael Schlau berichtete von 13 Jungschützen, die mit regelmäßig großer Leidenschaft trainieren und ein großes Gemeinschaftsgefühl zeigen. In einem anschließenden Grußwort lobte Bürgermeister Thomas Falter die Nachwuchsarbeit und die vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Schützenheim.

Neben den Berichten standen auch Neuwahlen auf der Tagesordnung. Die 23 stimmberechtigten Mitglieder wählten einstimmig Winfried Rischel zum ersten Schützenmeister. Ein Stellvertreter konnte nicht gefunden werden. Die Kassengeschäfte führt Petra Nübler (Stellvertreterin Alexandra Gießübl) und das Amt des Schriftführers hat Gerhard Suckert (Stellv. Eva Bauer) übernommen. Im Ausschuss sitzen künftig Florian Moritz, Eva Bauer, Maria Rischel und Tim Gießübel. Die weiteren Ämter wurden wie folgt besetzt: Herren-Schießleiter Walter Pürzer (Stellv. Johann Spandl), Damen-Schießleiterin Edith Pürzer (Stellv. Renate Krell), Jugendleiter Michael Schlau (Stellv. Robin Sachs), Kassenprüfer Helena Bär und Maria Rischel, Pressewart Winfried Rischel, Fähnrich Walter Pürzer und Gerätewart Florian Moritz.

Ein weiterer Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung des Jugendleiters Michael Schlau. Gauschützenmeister Karl Bachl überreichte ihm das Goldene Ehrenzeichen. Winfried Rischel wurde für sein Engagement mit der OSB-Verdienstauszeichnung am Bande geehrt.

Diskussionsbedarf gab es schließlich beim Tagesordnungspunkt Beitragserhöhung. Schützenmeister Rischel verwies auf die letzte Anpassung im Jahr 2018. Die Vorstandschaft schlug infolge stark gestiegener Ausgaben, insbesondere im Bereich für das Schützenheim, deshalb eine Erhöhung um einen Euro pro Monat vor, was zu kontroversen Diskussionen führte. Bei der Abstimmung waren drei Mitglieder gegen den Vorschlag. Künftig zahlen Jugendliche 24 Euro und Erwachsene 42 Euro. Der Familienbeitrag mit einem Kind beträgt künftig 92 Euro.

Gauschützenmeister Bachl überreichte die OSB-Verdienstauszeichnung an Winfried Rischel und das Goldene Ehrenzeichen an Michael Schlau (v.l.). Bürgermeister Falter (r.) gratulierte.
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